Das SUGAR-Projekt (Submarine Gashydrat-Lagerstätten: Erkundung, Abbau und Transport) wurde im Sommer 2008 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bewilligt. Unter Leitung des Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR) werden knapp 30 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen neue Technologien entwickeln, um Erdgas (Methan) aus Methanhydraten im Meeresboden zu gewinnen und Kohlendioxid (CO2) aus Kraftwerken und anderen industriellen Anlagen sicher im Meeresboden zu speichern. 

Um diese Aufgabe zu erfüllen, wurde das SUGAR Projekt in drei Phasen untergliedert. Die 1. Projektphase wurde bereits abgeschlossen (2008 –2011) und die Arbeit an der 2. Projektphase wurde im Sommer 2011 aufgenommen. Die 3. Projektphase begann im Jahr 2014 und wird im Dezember 2017 beendet.

In der 2. Phase des SUGAR-Projekts wurden seit Juli 2011 bis Juni 2014 die bisher entwickelten SUGAR Projektansätze weiter konkretisiert, um neue Technologien für die kommerzielle Nutzung von Gashydrat-Lagerstätten bereitzustellen und deutsche Firmen für den Zukunftsmarkt Gashydrate zu ertüchtigen. Unterteilt ist das Projekt in zwei Projektbereiche:

Im Projektbereich A werden neue Verfahren zur Lokalisierung, Erkundung, Vermessung und Überwachung von Gashydratlagerstätten entwickelt. Die Explorationstechniken aus dem Bereich der konventionellen Erdgas- und Erdölindustrie sind für die Gashydrate nur eingeschränkt nutzbar, da die Gashydrate in sehr viel geringeren Sedimenttiefen vorkommen und andere physikalische Eigenschaften aufweisen. Der Projektbereich A wurde in 3 Teilprojekte mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen untergliedert:

 Teilprojekte

A1 Lokalisierung und Überwachung von Gashydrat-Lagerstätten 
A2 Charakterisierung und Überwachung von Gashydrat-Lagerstätten 
A3 Simulation der Gashydratakkumulation im Meeresboden

Im Projektbereich B werden neue Technologien entwickelt, um Erdgas aus Offshore-Gashydrat-Lagerstätten zu produzieren und gleichzeitig CO2 im Meeresboden zu speichern. Mit den weltweit bisher zur Verfügung stehenden Ansätzen ist es nicht möglich, Gashydratvorkommen kommerziell zu nutzen, da die Erdgasförderraten zu gering und die Erschließungskosten zu hoch sind. Die bisherigen Arbeiten im Projektbereich B zeigen, dass wirtschaftlich lohnende Erdgasförderraten nur erreicht werden können, wenn das Reservoir durch die Zugabe von Wärme, CO2 und Polymeren aktiviert und gleichzeitig der Lagerstättendruck an der Produktionsbohrung stark abgesenkt wird. Insgesamt zielen die Arbeiten im B-Bereich darauf ab, die Erdgasförderrate und CO2-Einspeisung zu maximieren, die Kosten für die Erschließung und Produktion zu minimieren, die Sicherheit bei der Produktion zu gewährleisten und damit erstmals die kommerzielle Nutzung der Gashydratvorkommen zu ermöglichen. Um spezifische Forschung betreiben zu können, wurde der Bereich B in folgende 3 Teilprojekte untergliedert

Teilprojekte

B1 Simulation des Gashydratabbaus 
B2 Optimierung von Verfahren zum Gashydratabbau
B3 Erschließung von Gashydrat-Lagerstätten

  • Leitung der Forschungseinheit:
    <link mitarbeiter fb2 mg kwallmann _blank externen link in neuem>Prof. Dr. Klaus Wallmann
    GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
    Standort Ostufer
    Wischhofstr. 1-3
    24148 Kiel
    Germany
    Telefon: +49-431 600-2287
    Telefax: +49-431 600-2928
    e-mail: kwallmann(at)geomar.de 

    Sekretariat:
    <link mitarbeiter fb2 mg cutecht _blank externen link in neuem>Christine Utecht
    GEOMAR | Helmholtz Centre for Ocean Research
    Standort Ostufer
    Wischhofstr. 1-3
    24148 Kiel
    Germany
    Telefon: 0431 600-2116
    Telefax: +49-431 600-2928
    e-mail: cutecht(at)geomar.de