Teilnehmer und Betreuer der 7. Sommerschule für Marine Geowissenschaften am GEOMAR. Foto: J. Steffen

Die Dynamik der Erde begeistert Jugendliche

7. Sommerschule für „Marine Geowissenschaften“ endet heut

28.6.2013/Kiel. Die Ozeane nehmen mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche ein. Diese Tatsache gehört mittlerweile zur Allgemeinbildung. Doch was verbirgt sich im Inneren der Ozeane und an ihrem Boden? Welche Prozesse spielen sich dort ab? 25 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 16 und 19 Jahren haben jetzt die erste Woche ihrer Sommerferien oder die letzten Schultage geopfert, um mehr über die Dynamik der Ozeanböden und ihren Einfluss auf uns Menschen zu erfahren. Aus mehreren Städten Schleswig-Holsteins, aus Hamburg, Niedersachsen, Berlin, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt sind sie nach Kiel gereist, um hier an der 7. „Sommerschule für Marine Geowissenschaften“ des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel teilzunehmen.

Seit Montag standen für die Sommerschüler jeden Vormittag Vorträge von Forschern des Kieler Zentrums auf dem Stundenplan, in denen es um Grundlagen und neue Forschungsergebnisse aus der Geologie, Geophysik, Gesteinskunde und Rohstoffforschung ging. An den Nachmittagen konnten die Schüler das Erlernte in den Laboren des GEOMAR praktisch umsetzen. Sie bereiteten Gesteinsproben für genauere Untersuchungen vor, beschäftigten sich mit Prozessen der Plattentektonik, mit der Topographie des Meeresbodens und Prozessen der Plattentektonik sowie mit Rohstoffproben aus der Tiefsee.

Einer der Programmhöhepunkte war ein öffentlicher Abendvortrag am Mittwoch, bei dem Prof. Dr. Heidrun Kopp, Leiterin des Forschungsbereichs „Dynamik des Ozenabodens“ am GEOMAR, das deutsche Forschungsvorhaben GeoSEAS vorstellte. Das Projekt beschäftigt sich mit neuen Forschungsansätzen zur Erdbebenerkundung, die bessere Vorhersagen über das Gefährdungspotential für bestimmte Erdregionen erlauben sollen.

Schon traditionell endete die Sommerschule heute mit einer Präsentation der Arbeitsergebnisse der jeweiligen Schülergruppen. „Das große Interesse an der Sommerschule zeigt uns, dass sich viele Jugendliche für die geologischen Prozesse auf unserem Heimatplaneten begeistern können“, sagte Dr. Sven Petersen, einer der Organisatoren. „Das freut uns als Meeresforscher natürlich sehr, denn es sind noch so viele Fragen zu den Meeresböden offen, dass wir auf qualifizierten und enthusiastischen Nachwuchs angewiesen sind.“


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Teilnehmer und Betreuer der 7. Sommerschule für Marine Geowissenschaften am GEOMAR. Foto: J. Steffen
Teilnehmer und Betreuer der 7. Sommerschule für Marine Geowissenschaften am GEOMAR. Foto: J. Steffen