Der neue Fassadenentwurf mit gefalteten und teilweise gelochten Aluminiumblechen. Mit den dreieckigen Formen erinnern die Elemente an Segel. Visualisierung: Staab Architekten

Mit vollen Segeln voraus

GEOMAR Neubau nimmt mit neuer Fassadengestaltung Fahrt auf

18.03.2015/Kiel. Der Erweiterungsneubau des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel ist mit einem Volumen von etwa 90 Millionen Euro eines der größten Projekte seiner Art in Deutschland. Mit einem neugestalteten Fassadenentwurf, der mit seiner segelartigen Optik an die wichtigste Wassersportart in Kiel erinnert, kommt auch die Umsetzung des Projektes nun einen entscheidenden Schritt voran. In Kürze wird auch mit den ersten Baumaßnahmen auf dem Kieler Seefischmarkt begonnen.

„Kiel Sailing City“, damit wirbt die Landeshauptstadt des nördlichsten Bundeslandes Deutschlands schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich. Beim Erweiterungsneubau des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel wird dieses Thema jetzt auch optisch weithin sichtbar in die Fassadengestaltung aufgenommen. Die mit der Umsetzung beauftragten Staab Architekten, die im Jahr 2012 den Architektenwettbewerb für das Projekt gewonnen hatten, präsentierten jetzt einen konkretisierten Entwurf für die Fassade des mit fast 90 Millionen Euro Gesamtvolumen sehr bedeutenden Projekts im Bereich von Hochschul- und Forschungsbauvorhaben in Deutschland.

„Ursprünglich hatten wir eine sehr glatte zweischalige Fassade aus Glas favorisiert“, erläuterte der leitende Architekt Dipl.-Ing. Alfred Nieuwenhuizen von Staab Architekten. „Mit dem nun von uns vorgelegten überarbeiteten Entwurf der Außenhülle konnten wir nicht nur den verschiedenen baulichen Auflagen Rechnung tragen, sondern auch eine Hommage an Kiel als ,Segelhauptstadt‘ Deutschlands realisieren“, so Nieuwenhuizen weiter.

Die Berliner Architekten wollen die Fassade des neuen GEOMAR Gebäudes mit dreieckigen Gestaltungselementen als segelartige Facetten ausbilden, deren Wirkung sich bei wechselndem Lichteinfall auch noch auf sehr attraktive Weise verändert. Die Fassade aus gefalteten und teilweise gelochten Aluminiumblechen ist vergleichsweise kostengünstig, zudem langlebig und erfüllt gleichzeitig die Anforderungen an den Sonnenschutz. Die ursprünglich angedachte zweischalige Fassade wäre technisch wesentlich aufwändiger und kostenintensiver geworden.

„Dies scheint mir eine überaus praktikable, kostengünstige und zudem noch optisch sehr ansprechende Lösung“, freute sich GEOMAR Direktor Professor Dr. Peter Herzig in einer ersten Reaktion. Auch den Gestaltungsbeirat der Stadt Kiel konnten die Architekten überzeugen. „Der Neubau des GEOMAR wird das Stadtbild am Kieler Ostufer bereichern“, äußerte sich Bürgermeister Peter Todeskino erfreut.

Bis die Kieler sich an dem Anblick erfreuen können, wird allerdings noch ein wenig Zeit vergehen. „In Kürze starten wir die Gesamtbaumaßnahme mit der Errichtung eines Zentralen Probenlagers und einer Parkpalette neben dem bisherigen Bestandsgebäude“, erläutert die mit der Bauleitung beauftragte Architektin Dipl.-Ing. Tina Rudat vom GEOMAR. Wenn dieser Bauabschnitt erledigt ist, geht es dann voraussichtlich ab 2016 mit den Abbrucharbeiten und Flächenvorbereitung für den eigentlichen Neubau weiter. „Jetzt haben wir die richtigen Segel für dieses Projekt und hoffen, dass es nun ordentlich Fahrt aufnimmt“, sagt Verwaltungsdirektor Michael Wagner zuversichtlich.

Ansprechpartner:
Dr. Andreas Villwock (GEOMAR, Kommunikation & Medien), Tel.: 0431 600-2802, presse(at)geomar.de 

Der neue Fassadenentwurf mit gefalteten und teilweise gelochten Aluminiumblechen. Mit den dreieckigen Formen erinnern die Elemente  an Segel. Visualisierung: Staab Architekten
Der neue Fassadenentwurf mit gefalteten und teilweise gelochten Aluminiumblechen. Mit den dreieckigen Formen erinnern die Elemente an Segel. Visualisierung: Staab Architekten