Grüße aus dem Südwestpazifik: Das ROV-Team des GEOMAR vor dem ROV KIEL 6000 nach dessen 250. Tauchgang. Foto: ROV-Team, GEOMAR
Lohn des Jubiläumstauchgangs: Ein Schlot aus der Tiefsee, an dem die Forschenden aus Oldenburg Mikroorganismen untersuchen werden. Foto: ROV-Team, GEOMAR

ROV KIEL 6000 absolviert erfolgreichen 250. Tauchgang

Tauchroboter des GEOMAR unterstützt die Erforschung von Tiefseeschwämmen vor Neuseeland

20.02.2017/Kiel, Auckland. Extrem hoher Druck, kein Sauerstoff, niedrige Temperaturen – die Tiefsee ist für Menschen ähnlich lebensfeindlich wie der Weltraum. Wer sie erforschen will, muss aufwendige Technik einsetzen. Ein mittlerweile bewährtes Werkzeug der deutschen Tiefseeforschung ist der Roboter ROV KIEL 6000 vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Gestern absolvierte er vom deutschen Forschungsschiff SONNE aus vor der Küste Neuseelands seinen 250. Tauchgang. „Das Gerät funktioniert nahezu fehlerfrei und sehr zuverlässig, wir konnten mit ihm während dieser Expedition schon zahlreiche Proben vom Meeresboden gewinnen“, berichtet Dr. Friedrich Abegg, Leiter des GEOMAR-ROV-Teams, von Bord.

Die aktuelle Expedition mit der Nummer SO254 wird von Prof. Dr. Meinhard Simon vom Institut für die Biologie und die Chemie des Meeres der Universität Oldenburg geleitet. Ziel der Fahrt ist es, die biologische Vielfalt von Bakterien in der Wassersäule und von Schwämmen am Meeresboden besser zu verstehen. Bakterien und Mikroorganismen auf Schwämmen produzieren eine Vielzahl von Wirkstoffen, die aber bei Tiefseearten bisher kaum untersucht sind. Möglicherweise bieten sie die Grundlage für neue Medikamente und andere Anwendungen.

Für ROV KIEL 6000 schloss sich mit der aktuellen Expedition ein Kreis. Schon 2007 operierte das Gerät während seiner ersten Testfahrt in den Gewässern vor Neuseeland, damals noch von der alten, 2014 außer Dienst gestellten SONNE aus. „Vom damaligen Team sind drei Mitglieder auch bei der aktuellen Fahrt dabei. Das ist schon ein besonderes Erlebnis für uns“, schreibt Dr. Abegg. Gleichzeitig bedankt er sich bei der Besatzung der SONNE und den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Bord für die gute Zusammenarbeit: „Auf See ist alles Teamarbeit. Und wir freuen uns, wenn wir unseren Teil zu den neuen Erkenntnissen beitragen können“.


Weiterführende Informationen:

Detaillierte Informationen zum ROV KIEL 6000 auf geomar.de
Pressemitteilung der Universität Oldenburg zur Expedition SO254

Grüße aus dem Südwestpazifik: Das ROV-Team des GEOMAR vor dem ROV KIEL 6000 nach dessen 250. Tauchgang. Foto: ROV-Team, GEOMAR
Grüße aus dem Südwestpazifik: Das ROV-Team des GEOMAR vor dem ROV KIEL 6000 nach dessen 250. Tauchgang. Foto: ROV-Team, GEOMAR
Lohn des Jubiläumstauchgangs: Ein Schlot aus der Tiefsee, an dem die Forschenden aus Oldenburg Mikroorganismen untersuchen werden. Foto: ROV-Team, GEOMAR
Lohn des Jubiläumstauchgangs: Ein Schlot aus der Tiefsee, an dem die Forschenden aus Oldenburg Mikroorganismen untersuchen werden. Foto: ROV-Team, GEOMAR