Starb an den Folgen einer Metallvergiftung, hervorgerufen von verschluckten Münzen: die 17-jährige Bea vom Aquarium am in Kiel. Foto: Aquarium Kiel

Trauer um Bea

Seehündin des GEOMAR Aquariums stirbt, nachdem sie Münzen gefressen hatte

29.05.2012/Kiel. Am vergangenen Sonnabend ist die Seehündin Bea des Aquariums am GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel an den Folgen einer Metallvergiftung gestorben. Diese wurde von Münzen hervorgerufen, die das Tier offenbar im Becken gefunden und gefressen hatte. Eine Notoperation konnte Bea nicht mehr retten.

Pfingsten 2012 wird dem Team des Kieler Aquariums in trauriger Erinnerung bleiben: Am Samstag verstarb die 17-jährige Seehündin Bea an den Folgen einer Metallvergiftung. Mehrere Tierärzte und Helfer hatten kurz zuvor noch versucht, die Seehündin mit einer Notoperation zu retten. „Bea hatte seit einiger Zeit nichts gefressen und wurde deshalb von Spezialisten behandelt. Da sich ihr Zustand verschlechterte wurde sie am Samstag geröntgt. Es wurden Fremdkörper im Verdauungstrakt festgestellt“, berichtet Aquariumsleiter Michael Gruber vom Verlauf der Krankheit.

Nach dem Röntgenbefund wurde Bea sofort operiert. Die Ärzte und Helfer entfernten eine Handvoll Münzen aus ihrem Magen, die teilweise schon angelöst waren. Die Ärzte konnten außerdem Veränderungen an der Milz feststellen, die wahrscheinlich auf die Metallvergiftung zurückzuführen waren. Die Operation verlief zwar erfolgreich, leider versagte anschließend Beas Herz. Trotz intensiver Bemühungen konnte das Tier nicht wiederbelebt werden.

Alle Beteiligten und Mitarbeiter des Aquariums sind von Beas Leiden und Tod sehr betroffen. „In die Trauer mischt sich auch Fassungslosigkeit und ein bisschen Wut. Wir weisen immer wieder darauf hin, dass keine Gegenstände in die Becken geworfen werden dürfen, weil sie die Gesundheit der Tiere gefährden. Es ist traurig, dass einige verantwortungslose Menschen es trotzdem tun und so Qualen und den Tod der Tiere verursachen“, sagt Michael Gruber. Gerade mit Blick auf die Kieler Woche ruft er deshalb noch einmal eindringlich dazu auf, die Tiere weder zu füttern noch Münzen oder andere Gegenstände in die Becken zu werfen.

Für die stundenlangen Bemühungen und den großen Einsatz zur Rettung Beas bedankt sich das Team des Aquariums bei Dr. Pasquale Piturru, Tierarzt aus Pinneberg, Dr. Pay Wiemer, Tierarzt aus Kiel, Janine Bahr, Tierärztin aus Föhr, sowie beim Team des Deutschen Roten Kreuzes Kiel.


Ansprechpartner:
Michael Gruber (Leiter Aquarium GEOMAR), mgruber(at)geomar.de
Jan Steffen (GEOMAR, Kommunikation & Medien), Tel.: 0431 600-2811, jsteffen(at)geomar.de  

Starb an den Folgen einer Metallvergiftung, hervorgerufen von verschluckten Münzen: die 17-jährige Bea vom Aquarium am in Kiel. Foto: Aquarium Kiel
Starb an den Folgen einer Metallvergiftung, hervorgerufen von verschluckten Münzen: die 17-jährige Bea vom Aquarium am in Kiel. Foto: Aquarium Kiel