Am 12. Oktober 2018 kehrt die AKADEMIK TRYOSHNIKOV nach zweimonatiger Expedition nach Kiel zurück. Foto: Jens Klimmeck/GEOMAR

Bild des Monats: Januar 2019

Expedition in die sibirische Arktis

Unser Bild des Monats zeigt den russischen Forschungseisbrecher AKADEMIK TRYOSHNIKOV im Nordpolarmeer. Im Vordergrund nehmen zwei Studentinnen des deutsch-russischen Masterstudiengangs POMOR Proben vom Meereis. Zwei Monate verbrachte die AKADEMIK TRYOSHNIKOV im Spätsommer 2018 in der sibirischen Arktis. Während der internationalen Expedition, an der 46 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teilnahmen, wurden an 137 Stationen umfangreiche Forschungsarbeiten in der Wassersäule und auf dem Packeis durchgeführt. Dabei haben die Forschenden einen umfangreichen Einblick in den Verlauf und die ozeanographischen Eigenschaften des Randstroms im Bereich der sibirischen Arktis zu erhalten.

Die sibirische Arktis ist das Ursprungsgebiet des transpolaren Eisdriftsystems und spielt daher für die Eisbildung in der gesamten Arktis eine Schlüsselrolle. Im Frühling und Sommer bringen die sibirischen Ströme außerdem große Mengen an Süßwasser in diese Region. Diese Prozesse führen zur Ausbildung unterschiedlich dichter Wassermassen auf dem flachen sibirischen Schelf, die am Kontinentalrand wiederum den vergleichsweise warmen zirkumarktischen Randstrom beeinflussen. Dieser Randstrom transportiert warmes Wasser aus dem Atlantik entlang des Kontinentalhangs, das potentiell die gesamte arktische Meereisbedeckung zum Schmelzen bringen könnte, wenn es in die Oberflächenwassermassen dringen würde.

 

Weitere Informationen:

Das Projekt "Changing Arctic Transpolar System" CATS

Der deutsch-russische Masterstudiengang POMOR

Die Expedition TRANSDRIFT XXIV auf der GEOMAR-Expeditionsseite

 

Der russische Forschungseisbrecher AKDEMIK TRYOSHNIKOV in der sibirischen Arktis. Foto: Georgi Laukert/GEOMAR
Am 12. Oktober 2018 kehrt die AKADEMIK TRYOSHNIKOV nach zweimonatiger Expedition nach Kiel zurück. Foto: Jens Klimmeck/GEOMAR
Am 12. Oktober 2018 kehrt die AKADEMIK TRYOSHNIKOV nach zweimonatiger Expedition nach Kiel zurück. Foto: Jens Klimmeck/GEOMAR