Bild des Monats: Juli 2021

Seegraswiese mit Seestern in der Kieler Förde bei Falckenstein

Seegraswiesen sind nicht nur ein wichtiger Lebensraum für viele Meerestiere, sondern sie speichern auch Kohlenstoff über die Produktion ihrer Biomasse sowie durch das Herausfiltern feiner organischer Sedimentpartikel. Ihre Photosynthese bindet im Wasser gelöstes CO2, welches den Anteil menschgemachten CO2 aus der Atmosphäre verringern kann und als „Blue Carbon“ im Boden für längere Zeit speichert. Seegraswiesen in der Ostsee bedecken eine Fläche von ungefähr 285 Quadratkilometern und speichern im Schnitt 2.700 Gramm Kohlenstoff auf einem Quadratmeter. Dabei reichern sie den Meeresboden durch organische Partikel an, die zwischen 26 und 52 Gramm Kohlenstoff auf einem Quadratmeter pro Jahr entsprechen, dies ist ein 30-50 Mal höherer Wert als in vergleichbaren mit Wald bedeckten Ökosystemen an Land. Das Projekt „Seagrass Blue Carbon“ am GEOMAR im Rahmen der Helmholtz-Klima-Initiative erforscht, wie viel CO2 aus der Atmosphäre die Seegraswiesen im deutschen Teil der Ostsee speichern, welchen Beitrag sie zum Kohlenstoffhaushalt in Deutschland leisten und wie die Bestände geschützt und verlorene Wiesen renaturiert werden können.

Foto: Uli Kunz / Submaris

Seegraswiese mit Seestern in der Kieler Förde bei Falckenstein.  Foto: Uli Kunz / Submaris