Bild des Monats: Juni 2021

Check einer Geodäsie-Station zur Messung von Bewegungen des Meeresbodens am Ätna

Frühere Studien haben gezeigt, dass sich die Ostflanke des Ätnas langsam Richtung Mittelmeer bewegt. Eine plötzliche Hangrutschung könnte einen Tsunami auslösen. Dies geschah zum Beispiel 2018 am Anak Krakatau vor Indonesien und 1972 auf Hawaii. Um die Dynamik der Flankenbewegung an Europas höchstem und aktivsten Vulkan besser zu verstehen und damit auch die Gefährdungsabschätzung für die Region zu verbessern, wurden 2020 während der Expedition SO277 erneut Vermessungsgeräte auf dem vor der Küste Siziliens liegenden Hangbereich installiert. Sie messen mit Hilfe von Schallsignalen den Abstand untereinander auf einige Millimeter genau. Diese sogenannte marine Geodäsie ist derzeit die einzige Möglichkeit, die Bewegung der Flanken unter Wasser zu vermessen. Die Daten, die über mehrere Jahre aufgezeichnet werden, werden Rückschlüsse auf das Verhalten der Ätnaflanke erlauben.

Foto: Thore Sager / GEOMAR

 

Check einer Geodäsie-Station zur Messung von Bewegungen des Meeresbodens am Ätna.  Foto: Thore Sager / GEOMAR