CTD

Bereits die ersten Meteorreisen in den 20er Jahren im Südatlantik interessierten sich für Profile von Temperatur und Salzgehalten in der Wassersäule von der Meeresoberfläche bis zum Boden in mehreren Tausend Metern Wassertiefe. Was damals mit Schöpfeimern und Thermometern mühsamst gemessen wurde, wird heute kontinuierlich mit der CTD-Sonde aufgezeichnet. Der Name CTD kommt aus dem Englischen  von Conductivity Temperature Depth oder deutsch Leitfähigkeit Temperatur Tiefe. Aus der Leitfähigkeit kann der Salzgehalt des Wassers berechnet werden, die Tiefe wird mit Drucksensoren bestimmt. Die CTD wird zusammen mit einem Satz von Wasserschöpfern an einem Draht vom Schiff aus hinabgefiert. Im tiefen Ozean kann solch eine CTD-Messung bis in 5000m Wassertiefe mehrere Stunden lang dauern. Die hydrografischen Daten sind auch heute noch essentiell für das Verständnis der Ozeanphänomene. Aus Temperatur- und Salzgehaltsfeldern lassen sich die Dichte- und Druckfelder im Ozean berechnen. Aus den Druckfeldern lässt sich die geostrophische Zirkulation bestimmen. Neben Salzgehalt und Temperatur wird heute auch der Sauerstoffgehalt gemessen. Aus diesen drei Größen: Temperatur, Salz- und Sauerstoffgehalt lassen sich zu jeder Wassermasse Aussagen treffen darüber, wie sie entstanden ist und wo sie herkommt. In Kombination mit weiteren Tracern wie z.B. FCKWs oder SF6, kann man sogar sagen, wie "alt" dieses Wasser ist, d.h. wann es zuletzt mit Meeresoberfläche in Kontakt stand.