Doktorand:in (m/w/d) - Seismische Untersuchungen von marinen Basaltkomplexen für die CO2-Speicherung

Das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel ist eine von der Bundesrepublik Deutschland (90%) und dem Land Schleswig-Holstein (10%) gemeinsam finanzierte Stiftung des öffentlichen Rechts und gehört zu den international führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Meeresforschung. Das GEOMAR verfügt zurzeit über ein jährliches Budget von ca. 80 Mio. Euro und hat ca. 1000 Beschäftigte.

Die Forschungseinheit Marine Geodynamik (GDY) bietet, vorbehaltlich der Bewilligung, zum 01.06.2023 eine Stelle als

Doktorand:in (m/w/d) - Seismische Untersuchungen von marinen Basaltkomplexen für die CO₂-Speicherung

zur Unterstützung des deutschen Teilprojektes CO2PR im Rahmen der internationalen Initiative Accelerating CCS Technologies (ACT).

Der Klimawandel, die Notwendigkeit zur CO₂-Reduktion in der Atmosphäre und die Verzögerung der Transformation zu einer emissionsfreien Gesellschaft erfordern die Abscheidung und Speicherung großer Mengen (Gt) von CO₂ im Untergrund, um die 1,5° C Ziele zu erreichen. Feldversuche haben gezeigt, dass CO₂-Injektionen in Basaltkomplexen dazu führen, dass der injizierte Kohlenstoff innerhalb weniger Jahre als Feststoff ausgefällt wird und somit eine langfristige (> mehrere 100 Jahre) und sichere Lagerung gewährleistet ist. Im PERBAS-Konsortium ("Permanent sequestration of gigatons of CO₂ in continental margin basalt deposits") haben sich unter Leitung der GDY 10 Partner aus Wissenschaft und Industrie aus Deutschland, Norwegen, USA und Indien zum Ziel gesetzt, mit einer breiten Palette von geologischen und geochemischen Laborexperimenten, geophysikalischen Experimenten, Modellentwicklungen und Simulationen den Stand der Technik dieser alternativen Speichermethode in marinen Basaltkomplexen zu erhöhen.

Aufgaben:

Im Rahmen des deutschen Teilprojektes CO2PR werden wir die Grenzen der geophysikalischen Fernerkundung und Überwachung in diesem Zusammenhang durch die gemeinsame Anwendung seismischer und elektromagnetischer Methoden (EM) untersuchen. Der seismische Beitrag umfasst die Analyse synthetischer Daten einer möglichen Speicherstätte in Norwegen und die Entwicklung eines geeigneten Sensoreinsatzes für eine marin-seismische Expedition. Die seismischen 3D- und 2D-Reflexions- und Weitwinkeldaten dieser Expedition werden mit einer Full-Wave-Form-Inversion analysiert, bei der die jüngsten Ergebnisse der PERBAS-Partner zu physikalischen Eigenschaften aus Laborexperimenten verwendet werden. Auf der Grundlage der Modellergebnisse werden synthetische Zeitrafferdaten das Reservoir während und nach einer CO₂-Injektion simulieren. Der/Die erfolgreiche Kandidat:in wird in enger Zusammenarbeit mit einem:r Doktoranden:in (innerhalb der GDY) arbeiten, der/die die EM-Anwendungen analysiert. Die seismischen und EM-Ergebnisse werden für eine gemeinsame Inversion verwendet. Die im Rahmen von PERBAS erzielten Ergebnisse werden in einem Leitfaden für die beste Praxis der CO₂-Speicherung in Basaltkomplexen zusammengefasst.

Anforderungsprofil:

• M.Sc. in Geophysik
• Erfahrung in der Interpretation seismischer Daten
• Bereitschaft zur Teilnahme an Schiffsexpeditionen
• Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit internationalen Partnern in einem interdisziplinären Team

Wünschenswert sind:

• Erfahrung mit mariner seismischer Datenerfassung
• Erfahrung mit Meeresboden-Seismometern
• Erfahrung mit seismischer Modellierung (Inversion, Tomographie)

Der internationale PERBAS-Antrag wurde evaluiert und zur Förderung empfohlen. Die Skizze des deutschen Teilantrags CO2PR wurde erfolgreich evaluiert. Die Bewilligung des Vollantrages vorausgesetzt, ist diese Stelle ab dem 01.06.2023 für einen Förderzeitraum von 36 Monaten zu besetzen. Die Befristung erfolgt auf der Grundlage von § 2 Abs. 1 WissZeitVG.

Die Vergütung erfolgt bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen bis zur Entgeltgruppe E 13 (TVöD-Bund). Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit entspricht 75% der einer / eines Vollbeschäftigten. Die Stelle ist nicht teilbar, flexible Arbeitszeitmodelle sind grundsätzlich möglich.

Das GEOMAR hat sich die Förderung von Frauen zum Ziel gesetzt. Bewerbungen von Frauen werden daher ausdrücklich begrüßt. Das GEOMAR setzt sich für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen ein. Daher werden schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Bitte senden Sie Ihre vollständigen, aussagefähigen Bewerbungsunterlagen bis zum 04. April 2023 über unser Bewerbungsportal unter folgendem Link:

Online Bewerbung

Nach Abschluss des Auswahlverfahrens werden alle Bewerbungsunterlagen gemäß Datenschutzbestimmungen vernichtet.

Auskünfte zu der ausgeschriebenen Stelle erteilt Dr. Jörg Bialas (Tel.: 0431 600-2329).

Gerne nehmen wir Ihre Fragen unter Angabe des Kennwortes „CO2PR Seismik“ per E-Mail unter bewerbung(at)geomar.de entgegen.

Weitere Informationen zum GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel bzw. der Helmholtz-Gemeinschaft finden Sie unter www.geomar.de oder www.helmholtz.de.

Das GEOMAR bekennt sich zu einer objektiven und diskriminierungsfreien Auswahl. Unsere Ausschreibungen richten sich daher an alle Menschen. Wir verzichten ausdrücklich auf die Vorlage von Bewerbungsfotos.