Dr. Christopher Schmidt (3. v. l.), Dr. Antje Dürkefälden (Mitte), Dr. Sebastian Steinig (3. v. r.) und Dr. Melanie Heckwolf (2. v. r.) wurden für ihre exzellenten Promotionen ausgezeichnet. GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig (l.) sowie Dr. Christian W. Zöllner (2. v. l.) und Dr. h.c. Klaus-Jürgen Wichmann (r.) von der Petersen-Stiftung gratulierten. Foto: Jan Steffen/GEOMAR
Die GEOMAR Innovations- und Softwarepreise erhielten Dr. Willi Rath (Software, 3. v. l.), Thomas Hansen (Innovation Einzel, 3. v. r.) und Roberto Benavides (2. v. r., Innovation Team zusammen mit Axel Berger und Rasmus Schemschat). GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig, GEOMAR-Verwaltungsdirektor Frank Spiekermann (l.) und Dr. Warner Brückmann (GEOMAR Technologietransfer) gratulierten. Foto: Jan Steffen/GEOMAR

Exzellente Forschung und innovative Entwicklungen gehen Hand in Hand

GEOMAR und Prof. Dr. Werner-Petersen-Stiftung vergeben Preise für herausragende Leistungen

17.12.2019/Kiel. Zukunftsweisende Forschungsergebnisse beruhen oft auf dem Einsatz innovativer Technologien – vor allem in einem so herausfordernden Forschungsgebiet wie dem Ozean. Deshalb werden am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel kurz vor Weihnachten nicht nur traditionell exzellente Promotions-Arbeiten ausgezeichnet, sondern auch Preise für besondere technische Entwicklungen vergeben. Dazu gehörte in diesem Jahr erstmals auch ein Preis für Entwicklungen im Software-Bereich. Die mit jeweils 2.500 Euro dotierten Doktorandenpreise werden von der Prof. Dr. Werner-Petersen-Stiftung gefördert, die Innovationspreise sind mit 3.000 bzw. 6.000 Euro dotiert und werden aus einem Innovationsfond des GEOMAR gestiftet.

Was können uns Klimaveränderungen in der Kreidezeit über zukünftige Entwicklungen des Erdsystems sagen? Wie funktionieren heiße und kalte Quellen am Meeresboden entlang der Grenze zwischen Afrikanischer und Eurasischer Erdplatte? Inwieweit können sich bestimmte Fischarten an Umweltveränderungen anpassen und welche Rolle spielen dabei Genetik und Epigenetik? Wie hat sich der Intraplattenvulkanismus in der Karibik und im Südatlantik entwickelt? Diese wissenschaftlichen Fragestellungen gehören zwar ganz unterschiedlichen Disziplinen der Meeresforschung an. Doch eines verbindet sie: Vier junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des GEOMAR haben mit ihnen im vergangenen Jahr ihre Promotion abgeschlossen – und zwar mit Auszeichnung! Dafür wurden Dr. Antje Dürkefelden (Vulkanismus), Dr. Melanie Heckwolf (Anpassung von Fischen), Dr. Christopher Schmidt (Quellen am Meeresboden) und Dr. Sebastian Steinig (Klima der Kreidezeit) heute von der Prof. Dr. Werner-Petersen-Stiftung mit einem Doktorandenpreis ausgezeichnet. Die Verleihung fand im Rahmen der GEOMAR-Weihnachtsfeier statt, die Preise sind mit je 2.500 Euro dotiert.

GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig betonte während der Preisverleihung die Bedeutung der Preise für die weitere Karriere der jungen Kolleginnen und Kollegen: „Neben der finanziellen Unterstützung unterstreichen die Preise auch ihre wissenschaftliche Exzellenz. Viele ehemalige Preisträgerinnen und Preisträger sind mittlerweile in der Wissenschaft international etabliert. Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg für die berufliche Zukunft.“
 
Ferner dankte Professor Herzig der Prof. Dr. Werner-Petersen-Stiftung für ihre Unterstützung auf dem Gebiet der Nachwuchsförderung. Die Petersen-Stiftung verleiht seit 2014 Nachwuchspreise für herausragende Promovierende am GEOMAR.

Während der Feierstunde wurden außerdem insgesamt drei Preise für innovative technische Entwicklungen am GEOMAR vergeben, darunter erstmals ein Preis für herausragende neue Software.

Den technischen Innovationspreis in der Kategorie „Einzelerfinder“ erhielt Thomas Hansen für eine Vorrichtung zur Behandlung von Kleinstproben, mit denen eine quantitative Elementaranalyse von Stickstoff, Kohlenstoff und Schwefel durchgeführt werden kann. Die Erfindung ermöglicht die Isotopen-Simultanmessung der drei Elemente in extrem geringen Probenmengen. Dadurch sind viele neue Anwendungen möglich, so zum Beispiel die Untersuchung, ob Feinstaub aus Haushalten, PKW, LKW oder Schiffsdieseln stammt. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.

Mit dem Innovationspreis in der Kategorie „Team“ wurden Roberto Benavides, Axel Berger und Rasmus Schemschat für die Entwicklung eines Multigas-Sensor-Systems ausgezeichnet. Das neue System kann winzige Konzentrationen von bis zu 16 Gasen parallel im Wasser nachweisen. Bislang war für jedes Gas ein einzelner Sensor notwendig. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert.

Für beide Entwicklungen wurden bereits Patentanträge eingereicht.

Den Preis für qualitativ hochwertige Software-Entwicklung erhielt Dr. Willi Rath für ein Programm namens ERDA (External Version-Controlled Research Data). ERDA ist eine stetig wachsende Sammlung versionierter Forschungsdatensätze und Software-Werkzeuge, um neue Datensätze zu erzeugen, zu pflegen und nachnutzbar zu machen. Die Dokumentation ist dabei für Nutzer verschiedener Ausrichtung (Forschung, Entwicklung, Datenmanagement) gleichermaßen verständlich.

„Exzellente wissenschaftliche Leistungen sind in der Meeresforschung auch sehr oft mit der Entwicklung und Nutzung neuer und innovativer Methoden und Verfahren verknüpft“, so Prof. Herzig in seiner Würdigung der Innovationspreise. „Deshalb ist es uns am GEOMAR auch besonders wichtig, Innovationen im technischen Bereich explizit zu fördern und Anreize für die Entwicklung neuer Verfahren zu schaffen“, so Herzig weiter. Er freue sich, dass es mit Hilfe von zusätzlichen Mitteln, die von der Helmholtz-Gemeinschaft eingeworben wurden, nun möglich sei, hier zusätzliche Impulse zu setzen.

Dr. Christopher Schmidt (3. v. l.), Dr. Antje Dürkefälden (Mitte), Dr. Sebastian Steinig (3. v. r.) und Dr. Melanie Heckwolf (2. v. r.) wurden für ihre exzellenten Promotionen ausgezeichnet. GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig (l.) sowie Dr. Christian W. Zöllner (2. v. l.) und Dr. h.c. Klaus-Jürgen Wichmann (r.) von der Petersen-Stiftung gratulierten. Foto: Jan Steffen/GEOMAR
Dr. Christopher Schmidt (3. v. l.), Dr. Antje Dürkefälden (Mitte), Dr. Sebastian Steinig (3. v. r.) und Dr. Melanie Heckwolf (2. v. r.) wurden für ihre exzellenten Promotionen ausgezeichnet. GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig (l.) sowie Dr. Christian W. Zöllner (2. v. l.) und Dr. h.c. Klaus-Jürgen Wichmann (r.) von der Petersen-Stiftung gratulierten. Foto: Jan Steffen/GEOMAR
Die GEOMAR Innovations- und Softwarepreise erhielten Dr. Willi Rath (Software, 3. v. l.), Thomas Hansen (Innovation Einzel, 3. v. r.) und Roberto Benavides (2. v. r., Innovation Team zusammen mit Axel Berger und Rasmus Schemschat).  GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig, GEOMAR-Verwaltungsdirektor Frank Spiekermann (l.) und Dr. Warner Brückmann (GEOMAR Technologietransfer) gratulierten. Foto: Jan Steffen/GEOMAR
Die GEOMAR Innovations- und Softwarepreise erhielten Dr. Willi Rath (Software, 3. v. l.), Thomas Hansen (Innovation Einzel, 3. v. r.) und Roberto Benavides (2. v. r., Innovation Team zusammen mit Axel Berger und Rasmus Schemschat). GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig, GEOMAR-Verwaltungsdirektor Frank Spiekermann (l.) und Dr. Warner Brückmann (GEOMAR Technologietransfer) gratulierten. Foto: Jan Steffen/GEOMAR