Freuen sich über die Förderung von "Helmholtz-Enterprise": Stefan Kloth, Dr. med. Michael Müller (UKSH) und Prof. Dr. Anton Eisenhauer (GEOMAR) von den Osteolabs. Foto: Osteolabs

Rückenwind für Gründer

„Helmholtz Enterprise“ fördert Osteolabs

20.06.2018/Berlin. Mit Meeres-Chemie Knochenschwund schneller erkennen, Lastenräder mit leistungsfähigen Brennstoffzellen ausrüsten oder die Energieeffizienzmessung von Gebäuden vereinfachen – dies sind drei der insgesamt sechs neuen Geschäftsideen, die für das Förderprogramm „Helmholtz Enterprise“ ausgewählt wurden. Den Ausgründungsprojekten stehen nun für ein Jahr bis zu 260.000 Euro zur Verfügung.

Unternehmensausgründungen aus der Forschung sind ein wichtiger Weg, um neue Technologien und Erkenntnisse zum gesellschaftlichen Nutzen in die Anwendung zu bringen. Helmholtz fördert deshalb Entrepreneure aus der Wissenschaft mit einer Reihe an Förderinstrumenten – unter anderem mit dem Programm „Helmholtz Enterprise“. 176 Ausgründungen hat es seit 2005 aus den Helmholtz-Zentren gegeben. Rund die Hälfte davon ist aus „Helmholtz Enterprise“ hervorgegangen. Nun stehen neue, vielversprechende Spin-Offs in den Startlöchern: Sechs Gründungsprojekte wurden in der aktuellen Ausschreibungsrunde in das Programm aufgenommen. 

Um ihre Geschäftsideen in die Realität umzusetzen, erhalten die Gründerinnen und Gründer über einen Zeitraum von zwölf Monaten eine Finanzierung von bis zu 260.000 Euro und durchlaufen unterstützende Programme. „Mit Helmholtz Enterprise fördern wir brillante Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihren Geschäftsideen“, sagt Otmar D. Wiestler, der Präsident von Helmholtz. „Ihre jungen Unternehmen sind das Ergebnis jahrelanger, exzellenter Forschung an unseren Zentren. Ihre neuen Produkte und Verfahren haben ein hohes Innovationspotenzial. Deshalb tragen sie einen wichtigen Teil dazu bei, technischen Fortschritt in unseren Alltag zu bringen. Ich wünsche ihnen hierbei viel Erfolg!“ Die Hälfte der Helmholtz-Enterprise-Förderung stammt aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds von Helmholtz, die andere Hälfte steuert das jeweils beteiligte Helmholtz-Zentrum bei, an dem die Basistechnologie der Geschäftsidee entwickelt wurde.

Zu den geförderten Projekten gehört auch OSTEOLABS. Osteoporose oder Knochenschwund ist eine Volkskrankheit, unter der viele Frauen im fortgeschrittenen Alter leiden. Die Folge sind Knochenbrüche bis hin zum kompletten Verlust der Mobilität. Ein Forscherteam des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel entwickelt mit Medizinern des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein im Projekt OSTEOLABS einen nicht-invasiven Biomarker auf der Basis einer aus der Meereschemie stammenden Analysemethode für Kalziumisotope, die nur Urin oder Blut für die Untersuchung benötigt. Der Biomarker soll viel früher als mit den traditionellen Methoden Knochenschwund erkennen und im Krankheitsfall auch den Therapieerfolg messen können, um so eine personalisierte Behandlungsstrategie und optimierte Medikation sicher zu stellen. Ziel der Ausgründung ist es, diesen Test als Medizinprodukt und Serviceleistung zur Osteoporose-Früherkennung anzubieten. OSTEOLABS wurde bereits durch ein Validierungsprojekt der Helmholtz-Gemeinschaft mit 1,8 Mio. Euro gefördert.

Die ausführliche Pressemitteilung mit allen geförderten Projekten finden Sie unter www.helmholtz.de

Freuen sich über die Förderung von "Helmholtz-Enterprise": Stefan Kloth, Dr. med. Michael Müller (UKSH) und Prof. Dr. Anton Eisenhauer (GEOMAR) von den Osteolabs. Foto: Osteolabs
Freuen sich über die Förderung von "Helmholtz-Enterprise": Stefan Kloth, Dr. med. Michael Müller (UKSH) und Prof. Dr. Anton Eisenhauer (GEOMAR) von den Osteolabs. Foto: Osteolabs