21.05.2019: Vortragsreihe WissenSchaffen

Dr. Cornelia Jaspers: "Invasive Arten und mögliche Auswirkungen auf heimische Ökosysteme: Die Rippenqualle 'Mnemiopsis leidyi' in der Ostsee"

Die Anzahl nicht-heimischer Arten, die sich in fremden Ökosystemen einen festen Platz erobern, steigt weltweit. Diese Entwicklung ist von zunehmender Bedeutung für die Biodiversität und Produktivität der jeweiligen heimischen Ökosysteme. Das gilt in besonderem Maße für Ökosysteme im Meer. Ein Bei- spiel dafür finden wir direkt vor unserer Haustür: die eingeschleppte Rippenqualle Mnemiopsis leidyi, die auch als Meerwalnuss bekannt ist. Sie wurde erstmals vor ca. 10 Jahren in Nordeuropa gesichtet, hat sich seitdem in weiten Teilen der nordeuropäischen Meere etabliert und kann extrem hohe Dichten erreichen, wie zum Beispiel im dänischen Limfjord.

Bis jetzt ist die Ostsee von solchen Massenvorkommen verschont geblieben. Dieses könnte sich aber bald ändern. Experimente am GEOMAR haben dokumentiert, dass sich die Meerwalnuss in wenigen Generationen an Umweltbedingungen, die Ihre weitere Ausbreitung derzeit noch begrenzen, anpassen kann. In Ihrem öffentlichen Vortrag geht Dr. Cornelia Jaspers auf die Invasionsgeschichte der Meerwalnuss ein und stellt neueste Erkenntnisse zur Anpassungsfähigkeit der Rippenqualle vor. Was eine weitere Ausbreitung für die Ostsee bedeuten könnte und wie schnell evolutionäre Anpassung von statten gehen kann, wird Dr Jaspers in diesem Vortrag ebenfalls näher erläutern.

 

Zeit: Dienstag, 21.05.2019, von 10:00 bis 11:00 Uhr.
Ort: Hörsaal des GEOMAR, Standort Ostufer, Wischhofstraße 1-3, 24148 Kiel
(Anfahrtskizze)

 

Der Vortrag ist Teil der öffentlichen Vortragsreihe „WissenSchaffen“, die Ozeanforschung leicht verständlich präsentiert. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich bei „WissenSchaffen“ über die Arbeiten des GEOMAR zu informieren. Die Vorträge eignen sich auch für Schulklassen (ab etwa Klassenstufe 10). Der Eintritt ist frei! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei Gruppen über 20 Personen wären wir für kurze Nachricht an presse(at)geomar.de  dankbar.

 

Ansprechpartner:
Jan Steffen (GEOMAR, Kommunikation und Medien), Tel.: 0431-600 2811, presse@geomar.de