Erste lange Nacht der Wissenschaft in Kiel

Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ und GEOMAR präsentieren Forschung zum Anfassen am Standort GEOMAR - Ostufer

14.09.2016/Kiel. Experimente zum Mitmachen, Laborführungen, Workshops, Ausstellungen, künstlerische Aktionen und Vorträge über aktuelle Forschung: Am 30. September 2016 findet die erste Nacht der Wissenschaft in Kiel statt. Bis Mitternacht steht der Spaß am Lernen und Forschen im Mittelpunkt. Natürlich auch bei den Kieler Meereswissenschaften.

In der Nacht der Wissenschaft können Besucherinnen und Besucher Forschende aus ihrer Region treffen, Einblicke in deren Arbeiten erhalten und mehr über die Bedeutung der Wissenschaft für ihr direktes Lebensumfeld erfahren. Von 15 bis 24 Uhr gibt es an elf Standorten in Kiel mehr als 100 Aktionen für Kinder ab dem Kindergartenalter, Schülerinnen und Schüler, Studierende und alle, die sich für Wissenschaft interessieren. Der Eintritt ist frei und es gibt einen kostenlosen Bus- und Fähr-Shuttle-Service zwischen den Veranstaltungsorten.

Der Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ ist Partner der Nacht der Wissenschaft und mit der Ausstellung Future Ocean Dialogue am Standort GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel am Ostufer vertreten. Die Ausstellung über die Erforschung des Ozeans informiert über Themen wie Müll im Meer, nachhaltige Fischerei und die Rolle des Ozeans für das Klima. Exponate wie das Fischereispiel ecoOcean, Kaltwasserkorallen und eine Weltreliefkarte, die Kontinente und Weltmeere dreidimensional abbildet, sowie aktuelle Geräte aus der Meeresforschung wie ein Mesokosmos und das autonomen Tiefseefahrzeug AUV ABYSS geben einen spannenden Einblick in die Kieler Meeresforschung. Die Ausstellung ist besonders für Schülerinnen und Schüler geeignet.

Das GEOMAR öffnet anlässlich der Nacht der Wissenschaft außerdem seine Labore und bietet 45-minütige Vorträge aus der Welt der Meeresforschung im großen Hörsaal am Ostufer. Darüber hinaus leitet der TV-Moderator und Journalist Dennis Wilms um 20 Uhr eine Gesprächsrunde zum Thema „Frauen in der Wissenschaft – ausgebremst?“, in der die Kieler Wissenschaftlerinnen Annette Haug, Professorin für Klassische Archäologie (CAU), Christiane Kruse, Professorin für Kunstgeschichte und visuelle Kulturen (Muthesius Kunsthochschule) und Heidrun Kopp, Professorin für Marine Geodäsie (GEOMAR) Auskunft über ihren Karriereweg geben.

Das Wissenschaftskino mit Filmen des Videowettbewerbs Fast Forward Science rundet das Programm am GEOMAR von 21 bis 24 Uhr ab. Fast Forward Science zelebriert unterhaltsame Webvideos, die sich mit aktueller Forschung und Wissenschaft auseinandersetzen. Der mit 20.000 Euro dotierte Wettbewerb ist ein gemeinsames Projekt von Wissenschaft im Dialog und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.

In der Alten Kantine des GEOMAR, Standort Ostufer, zeigt der deutsche Forschungsverbund zur Ozeanversauerung BIOACID in Kooperation mit den beiden Naturfotografen Solvin Zankl und Nick Cobbing, wie „das andere Kohlendioxid-Problem“ untersucht wird und welche Organismen dabei im Mittelpunkt stehen. Solvin Zankl und BIOACID-Mitglieder aus Kiel berichten während der Nacht der Wissenschaft über ihre Arbeiten und eröffnen einen Blick in die faszinierende Welt des Planktons. Wer die Ausstellung individuell erkunden möchte, gelangt über QR-Codes zu einer internetbasierten Web App mit Informationen zu den Fotos und wissenschaftlichen Hintergründen.

Die Nacht der Wissenschaft ist ein Projekt der Europäischen Union im Rahmenprogramm für Forschung und Innovation HORIZONT 2020. Jeweils am letzten Freitag im September laden europaweit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Forschen, Experimentieren und Entdecken ein. In den Jahren 2016 und 2017 werden rund 260 Städte an der Europäischen Nacht der Wissenschaft beteiligt sein. Für die erste Europäische Nacht der Wissenschaft in der KielRegion hat Ministerpräsident Torsten Albig die Schirmherrschaft übernommen.

Offizielle Pressemitteilung zur Programmvorstellung (pdf)

Postkarte "Wissen ist Nacht" zur 1. Kieler Nacht der Wissenschaft am 30. September 2016.