Dr. Marlene Wall

Gruppenleiterin - Coral Adapations to Extremes

Research Division: Marine Ecology
Research Unit: Experimental Ecology

Büro:
Raum: 1.407
Tel.: +49 431 600-4084
E-Mail: mwall(at)geomar.de  

Anschrift:
GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
Wischhofstr. 1-3
24148 Kiel

ORCID: https://orcid.org/0000-0003-2885-1301
Google Scholar: https://scholar.google.com/citations?user=ASd-_1wAAAAJ&hl=de
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Akademischer Werdegang

2023 - Gruppenleiterin "Anpassung von Korallen an extreme Bedingungen" innerhalb der Forschungseinheit Experimentelle Ökologie

2022 - 2023 Principle Investigator, GEOMAR, ReefCPTrace - Klimaschutz von Riffen - Untersuchung von Korallenskeletten auf Spuren der natürlichen Bleiche, die durch interne Wellen gemildert wurde, gefördert durch DFG-Schwerpunktprogramm (SPP 2299/Projektnummer 441832482) Tropical Climate Variability and Coral Reefs, 468679988

2020 - 2023 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, AWI, DACCOR - Deciphering the Antarctic Cold-water Coral Record Calcification, AWI-Strategiefonds Projektleiterin

2019 - 2020 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, GEOMAR, Können wir hitzeresistente Korallen für die Riffsanierung züchten, gefördert durch die VW-Stiftung Experiment

2016 - 2019 Research Scientist, GEOMAR, Erkundung funktionaler Grenzschichten: extreme biogene Fluktuationen können Umweltstress auf Organismen, die mit marinen Makrophyten assoziiert sind, verstärken oder abpuffern, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), SA 2791/3-1

09/16 - 03/17 Elternzeit

2016-2017 Principal Investigator, GEOMAR, des Future Ocean Cluster Proposal: Kann assistierte Evolution helfen, hitzewellengeschädigte Korallenriffe zu schützen?

2015-2016 FWF-Schrödinger Stipdendium, Post-Doktorand, GEOMAR, MPI, Bremen und Universität Wien, Österreich, pH up-Regulierung in tropischen Korallen: ein Schlüsselmechanismus? Implikationen für die Zukunft und die Vergangenheit. 

Ausbildung

2012 Doktorat in Meeresbiologie Universität Bremen und Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven, Deutschland
2008 Diplomstudium in Ökologie Universität Wien, Wien, Österreich

Wissenschaftliches Interesse

Meine aktuelle Forschung konzentriert sich auf die Rolle von natürlicher Umweltvariabilität, wie diese unter extremen Umweltstressereignissen, wie Hitzewellen, Zufluchtsorte bieten, Organismen vor schweren Schäden schützen können und diese auch widerstandsfähiger gegen künftige Klimaänderungen machen kann. 

Ich untersuche dazu Korallenriffe in der Andamanensee, wo interne Wellen mit großer Amplitude die Korallen während eines schweren Bleichereignisses schützten (z. B. Wall et al. 2015, ProcRoySocB, Schmidt, Wall, et al 2016, Coral Reefs) und sie widerstandsfähiger gegen thermischen Stress machten (Buerger, Schmidt, Wall, et al. 2016, JEMBE). Das Ziel ist es, solche Aspekte und Standort besser zu verstehen und dieses Verständnis sowie angepasste Korallenpopulationen in die aktuellen Bemühungen zur Riffrestaurierung einzubeziehen. 

Das übergeordnete Ziel ist es, natürliche Umweltschwankungen besser zu charakterisieren, zu verstehen, wie sie die Stressreaktion der Organismen beeinflussen und verändern, und ob sie dadurch für den Klimawandel trainiert werden können. Für ein verbessertes Ökosystemmanagement in Zeiten des Klimawandels ist es von entscheidender Bedeutung, die physiologischen Anpassungsfähigkeiten der Organismen und ihr Anpassungspotenzial zu verstehen sowie natürliche Standorte zu identifizieren, die Zufluchtsorte bieten. Alles zusammen wird die künftige Artenvielfalt bestimmen. Wir müssen dieses Wissen auch an unterschiedliche lokale Umweltbedingungen anpassen und es in die laufenden Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ökosystemen einbeziehen.

Forschungskonzepte und Expeditionen

Ich nutze natürliche systeme mit limitierenden Bedingungen (z. B. Einfluss von Internen Wellen, natürliche pCO2-Gradienten) und verwende sie als natürliche Labore, um physiologische und ökologische Veränderungen zu untersuchen. Ich untersuche Umweltschwankungen von der Mikroskala innerhalb der diffusiven Grenzschicht eines Organismus mit Hilfe von Mikrosensoren bis zur Makroskala mit Umweltüberwachungssonden und -geräten (WTW-Sonden, CTD, ADCP usw.) und kombiniere dies mit ökophysiologischen Untersuchungen sowie der Bewertung der Ökosystembedingungen. Ich arbeite auch interdisziplinär und wende geochemische Werkzeuge an, um physiologische Anpassungen unter heutigen Umweltbedingungen zu entschlüsseln, aber auch um physiologische Anpassungen in der Vergangenheit abzuleiten.

Kaltwasserkorallen-Expedition nach Huinay, Chile, 2021, 2022 in Zusammenarbeit mit der Fundacion San Ignacio del Huinay, Chile, wissenschaftliche Leitung: Dr. Marlene Wall 

Tropische Korallenriffökologie - Expeditionen zu den vorgelagerten Inseln der Andamanensee, Thailand, 2020, 2019, 2018, 2016, 2011, 2010, 2009 in Zusammenarbeit mit dem Phuket Marine Biological Center, Thailand, wechselnde wissenschaftliche Leitung: Dr. Marlene Wall, Dr. Getraud Schmidt, Dr. Anna Roik, Prof. Claudio Richter

Korallenphysiologie - Mikorsensorexperimente am National Sea Simulator, 2015 in Zusammenarbeit mit Australian Institute of Marine Science Townsville, Australien, Alfred-Wegener Institut, Bremerhaven, Deutschland, Max-Planck Institut, Bremen, Deutschland, lead-scientist: Dr. Dirk de Beer

Korallenriffe als Fenster in die Zukunft - Expeditionen zu den Normanby Islands, Papua-Neuguinea, 2014 & 2013 in Zusammenarbeit mit dem Australian Institute of Marine Science Townsville, Australien, Alfred-Wegener Institut, Bremerhaven, Deutschland, Universität Bremen, Deutschland, Max-Planck Institut, Bremen, Deutschland, Leitung: Dr. Katharina Fabricius und Dr. Katharina Fabricius Dr. Katharina Fabricius und Dr. Dirk de Beer 

Pilotstudien zur Kaltwasserkorallenökologie und Europäisches Wissenschaftstauchtraining in Huinay, Chile, 2009 in Zusammenarbeit mit der Fundacion San Ignacio del Huinay, Chile, Leitung: Prof. Claudio Richter Prof. Claudio Richter

Korallenassoziierte Fische in der Zukunft - Expedition nach Dahab, Ägypten, 2007 in Zusammenarbeit mit dem Red Sea Center, Ägypten, Leitung: Dr. Jürgen Herler