Feurige Urkräfte der Erde
Öffentlicher Vortrag mit dem Humboldt-Preisträger Prof. Dr. James B. Gill von der University of California Santa Cruz
Der Entdeckungsreisende Ferdinand Magellan hat sich geirrt. Er nannte den Ozean zwischen Amerika und Asien, den er als erster Europäer überquerte, „pacifico“, also friedlich beziehungsweise ruhig. Doch friedlich ist der größte Ozean der Erde keineswegs – vor allem nicht aus geologischer Sicht. Zwei Drittel aller Vulkanausbrüche ereignen sich im Pazifik-Raum, dessen Küsten deshalb den Beinamen „Pazifischer Feuerring“ tragen. Der Ausbruch des indonesischen Merapi Ende 2010 oder des chilenischen Puyehue im Juni 2011 sind dafür nur die jüngsten Beispiele. Verantwortlich sind Prozesse und Kräfte im glühend heißen Erdinneren. Sie transportieren geschmolzenes Gestein an die Erdoberfläche, bilden so ständig neue Erdkruste, formen und verschieben die Kontinente und haben so das Bild der Erde, wie wir sie kennen, geformt.
Zu den besten Kennern diese Prozesse gehört der amerikanische Geologe Prof. Dr. James B. Gill. Der 67-Jährige hat eines der Standardwerke zum „Pazifischen Feuerring“ verfasst und lehrt Geochemie an der University of California in Santa Cruz. Aktuell ist Professor Gill als Preisträger der Humboldt-Stiftung zu Besuch am Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR). Im Rahmen seines Forschungsaufenthaltes in Kiel hält Professor Gill einen öffentlichen Vortrag über das Thema:
„Creating Earth’s oceanic and continental crust“
(Die Erschaffung der ozeanischen und kontinentalen Erdkruste)
Ort: IFM-GEOMAR Hörsaal, Standort Ostufer, Wischhofstraße 1-3, 24148, Kiel
Zeit: Donnerstag, 29. September 2011, 16 Uhr
Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Vortrag wird in englischer Sprache gehalten, er richtet sich aber auch an Zuhörer ohne geologische Vorbildung.
Ansprechpartner:
Jan Steffen (IFM-GEOMAR Öffentlichkeitsarbeit), Tel. 0431 600-2811, jsteffen(at)ifm-geomar.de