PlastoView – Nachweis von Mikroplastik in Gewässern
Acronym
PlastoView
Titel
PlastoView – Nachweis von Mikroplastik in Gewässern
Kurzbeschreibung
Die Qualität des Wassers ist für die Aufrechterhaltung von Ökosystemen sowie für die menschliche Existenz von essentieller Bedeutung. Allerdings wird diese durch die Präsenz von Mikroplastik bedroht. Das Projekt „PlastoView“ widmet sich der Entwicklung innovativer bildbasierter Methoden zur Überwachung von Mikroorganismen wie Plankton und von Mikroplastik. Diese Methoden werden in einem neuartigen, kostengünstigen mobilen System implementiert.
Plankton ist für aquatische Ökosysteme von entscheidender Bedeutung. Phytoplankton trägt zur Sauerstoffproduktion und Kohlenstoffbindung bei, während Zooplankton ein wesentlicher Bestandteil des Nahrungsnetzes ist. Die Überwachung dieser Organismen kann Veränderungen im Zustand des Ökosystems, wie beispielsweise der Wasserqualität und der Verschmutzung, aufzeigen. Mikroplastik, dessen Größe zwischen 1 µm und 1 mm liegt, entsteht aus zersetzten Kunststoffen und synthetischen Fasern, verschmutzt Gewässer und stellt ein Risiko für Organismen und die menschliche Gesundheit dar. Das Verständnis der Verteilung von Mikroplastik ist für Umweltbewertungen und die Entwicklung von Strategien zu dessen Reduzierung von entscheidender Bedeutung. Die weltweite Verbreitung von Mikroplastik, die durch unzureichende Präventionsmaßnahmen noch verschlimmert wird, gelangt vor allem über Flüsse ins Meer, wobei die Menge auf 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen pro Jahr geschätzt wird. Im Jahr 2019 befanden sich 139 Millionen Tonnen Plastik in der aquatischen Umwelt. Die derzeitige Analyse von Mikroplastik erfolgt mithilfe von Methoden wie Raman- und FTIR-Spektroskopie sowie visueller Inspektion, die jedoch jeweils Einschränkungen aufweisen. Kürzlich wurde am KIT eine Methode entwickelt, die eine gleichzeitige und kostengünstige Erkennung von Mikroplastik und Plankton ermöglicht. Das Projekt „PlastoView“ zielt darauf ab, dieses System zu verbessern und Bildverarbeitungsroutinen zu entwickeln, um Mikroplastik und Plankton zu klassifizieren und voneinander zu unterscheiden.
Start
Januar 2025
Ende
Dezember 2026
Bewilligungssumme (gesamt)
300000
Bewilligungssumme (GEOMAR)
50000
Zuwendungsgeber / Programm
-
Helmholtz-Gemeinschaft
/ Helmholtz Imaging
Koordination
Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), Germany
Kontakt
Partner
KIT, Germany