Forschungsschiff METEOR. Foto: Hermann Bange, GEOMAR

Die Deutsche Allianz Meeresforschung begrüßt den Neubau der METEOR IV

Neues Forschungsschiff METEOR IV übernimmt für METEOR und POSEIDON in der deutschen Forschungsflotte

11.07.2023/Rostock. Mit der Kiellegung der METEOR IV durch die ARGE Meyer Fassmer Spezialschiffbau am 11. Juli 2023 auf der Neptun Werft in Rostock nimmt ein Neuzugang in der deutschen Forschungsflotte Form an. Die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM), ein Zusammenschluss von 24 Meeresforschungseinrichtungen in Deutschland, freut sich über diesen Meilenstein und begrüßt, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) konsequent die Erneuerung der deutschen Forschungsflotte umsetzt.

- Pressemitteilung der Deutschen Allianz Meeresforschung -

Die METEOR IV wird voraussichtlich ab 2026 die jetzige METEOR, die bereits 37 Jahre alt ist, sowie die bereits 2019 außer Dienst gestellte POSEIDON ersetzen. Die METEOR IV wird allen meeresforschenden Disziplinen zur Verfügung stehen und schwerpunktmäßig im Atlantik aber auch weltweit zum Einsatz kommen.

„Die Meeresforschung ist global vernetzt und in einer Vielzahl von internationalen und regionalen Programmen, Projekten und Initiativen organisiert“, erklärt der Vorstand der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM). „Um weiterhin wichtige Beiträge zum Verständnis des Ozeans und zum Erhalt seiner für uns überlebenswichtigen Funktionen zu leisten und ihre führende Rolle in der internationalen Spitzenforschung zu bewahren, benötigt die deutsche Meeresforschung eine zeitgemäße Ausstattung. Diesen Ansprüchen trägt der Bau der METEOR IV Rechnung.“

Forschungsschiffe sind essentiell um die zeitlichen wie auch räumlichen Auflösung biologischer und ozeanographischer Daten zu verbessern, damit die Vorhersagequalität von Rechenmodellen erhöht wird. Nur auf diese Weise können Interaktionen der physikalischen, biologischen, chemischen und geologischen Prozesse entdeckt, verstanden und deren Veränderungen sowie Auswirkungen – auch von menschlichem Handeln – umfassend beschrieben werden. Dieses Wissen bildet die Grundlage, um aus wissenschaftlicher Perspektive Prognosen und Handlungsempfehlungen für Politik und Gesellschaft zu entwickeln. Forschungsschiffe werden in den benötigten Beobachtungs­konzepten zunehmend Schlüsselpositionen einnehmen. Sie werden als schwimmende Labore, als Kontroll-, Daten-, Informations- und Relaisstationen für autonome und geschleppte Beobachtungsplattformen, als Trainings- und Expertise- Zentren, für die Meeresforscher:innen und Techniker:innen von morgen und nicht zuletzt als erfolgreiche Werkzeuge der internationalen Zusammenarbeit agieren.

Das Meer ist für uns Menschen lebenswichtig: Es reguliert unser Klima, versorgt uns mit Nahrung und Energie, ist Quelle für Erholung und Inspiration. Doch der menschengemachte Klimawandel, Verschmutzung und Übernutzung gefährden dieses System und seine Funktionen. Das ist auch der Grund, warum die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung (2021 – 2030) ausgerufen hat. Nur wenn wir schnell und nachhaltig handeln, können wir unsere Lebensgrundlage für die kommender Generationen erhalten. Um das zu erreichen, werden moderne Forschungs­schiffe benötigt. Die Deutsche Allianz Meeresforschung ist dankbar, dass die Bundesregierung hierfür die erforderliche Infrastruktur bereitstellt.

Forschungsschiff METEOR

Forschungsschiff METEOR. Foto: Hermann Bange, GEOMAR