Mitglieder und Gäste des GOOS Lenkungsausschusses am GEOMAR. Foto: J. Steffen, GEOMAR.
Generalsekretär des IOC, Dr. Vladimir Ryabinin (li) mit GEOMAR Direktor Prof. Dr. Peter Herzig. Foto: J. Steffen, GEOMAR.

Dringender Bedarf für Ozeanbeobachtungen

Lenkungsausschuss des Programms für Globale Ozeanbeobachtungen (GOOS) tagt am GEOMAR

03.05.2019 / Kiel. Diese Woche hielt der Lenkungsausschuss des Programms für Globale Ozeanbeobachtungen (GOOS) seine jährliche Sitzung im GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel ab. 35 Wissenschaftler aus 18 Ländern nahmen teil. Die Gruppe verabschiedete eine Strategie für nachhaltige globale Ozeanbeobachtungen und Dienste, die am 13. Mai offiziell vorgestellt wird.

Das Programm für Globale Ozeanbeobachtungen (GOOS für Global Ocean Observing System) koordiniert die Entwicklung eines globalen Ozeanbeobachtungssystems, um die Verfügbarkeit von Daten aus den Ozeanen nachhaltig zu fördern. GOOS unterstützt insbesondere die Entwicklung eines Systems zur Bereitstellung von Informationen in drei gesellschaftlichen relevanten Bereichen: Klima, Erhalt Mariner Ökosysteme und operative Dienstleistungen. 2012, mehr als 20 Jahre nach Gründung von GOOS, wurde ein visionäres Rahmenprogramm für globale Ozeanbeobachtungen als Leitfaden für GOOS veröffentlicht. Mit den darin enthaltenen Schlüsselkomponenten unterstützt GOOS den Aufbau eines solchen Ozeanbeobachtungssystem. Dies erfolgt unter Einbeziehung verschiedensten Komponenten und Akteure wie: internationale, regionale und nationale Beobachtungsprogramme, Regierungen, UN-Agenturen, Forschungsorganisationen bis hin zu einzelnen Wissenschaftlern.  Um den dringenden und wachsenden Bedarf nach Ozeanbeobachtungen und Produkten zu befriedigen, hat GOOS eine neue Strategie erarbeitet, die am 13. Mai offiziell vorgestellt wird. Diese Strategie soll dazu beitragen, die Entwicklung eines integrierten globalen Ozeanbeobachtungssystems voranzutreiben, das für unsere Sicherheit, unser Wohlergehen, Wohlstand und eine nachhaltige Zukunft erforderlich ist. 

Das GOOS Steering Committee (SC) steuert das GOOS Programm und die Kooperationen mit anderen wichtigen Komponenten des Beobachtungssystems, wie zum Beispiel internationale Daten- und Informationsstrukturen. Die Steuergruppe traf sich vom 1. bis 3. Mai in Kiel am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. „GEOMAR ist ein wichtiger Partner für globale Ozeanbeobachtungen und somit auch für GOOS“, so Dr. Toste Tanhua, einer der beiden Co-Vorsitzenden von GOOS und Gastgeber des Treffens. Die Teilnehmer empfanden ferner den fruchtbaren Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des GEOMAR sowie die Möglichkeit, das Forschungszentrum näher kennen zu lernen, als besonders hilfreich.

Das Programm für Globale Ozeanbeobachtungen (GOOS) ist eine Organisation, die von der Intergovernmental Oceanographic Commission (IOC) der UNESCO, der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und dem International Science Council (IOC) gemeinsam finanziert wird. Da das IOC der Gastgeber des GOOS-Sekretariats ist, besuchte der Generalsekretär des IOC, Dr. Vladimir Ryabinin, die Tagung des GOOS SC. Darüber hinaus engagierte sich Dr. Ryabinin in der Veranstaltungsreihe-Reihe „Meet the Expert“ der Integrated School of Ocean Science (ISOS) und führte eine lebhafte Diskussion mit rund 50 jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Dr. Ryabinin hielt außerdem eine Keynote-Präsentation über die von den Vereinten Nationen ausgerufene Ozeandekade für nachhaltige Entwicklung mit dem Titel "Können die Vereinten Nationen sicherstellen, dass wir in der Zukunft, die wir wollen, den Ozean zur Verfügung haben, den wir dafür brauchen".

Mitglieder und Gäste des GOOS Lenkungsausschusses am GEOMAR. Foto: J. Steffen, GEOMAR.
Mitglieder und Gäste des GOOS Lenkungsausschusses am GEOMAR. Foto: J. Steffen, GEOMAR.
Generalsekretär des IOC, Dr. Vladimir Ryabinin (li) mit GEOMAR Direktor Prof. Dr. Peter Herzig. Foto: J. Steffen, GEOMAR.