Ehemaliger GEOMAR-Doktorand erhält den BRIESE-Preis für Meeresforschung
Dr. Henry Bittig ermöglicht neue Einblicke in die Sauerstoffdynamik im Ozean
30.05.2016/Warnemünde, Kiel. Für seine am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel erarbeitete Promotion hat Dr. Henry Bittig in der vergangenen Woche den mit 5.000 Euro dotierten BRIESE-Preis für Meeresforschung erhalten.
Die Jury würdigte seine Erfolge bei der Entwicklung von äußerst präzisen Sauerstoffsensoren, die über lange Zeiträume auf autonomen Messplattformen eingesetzt werden können. Dr. Bittig gelang es, die Sensoren so zu optimieren, dass sie durch interne Qualitätssicherungssysteme für mehrere Jahre gleichbleibend genaue Messergebnisse liefern und dabei universell und weltweit auf unterschiedlichen autonomen Beobachtungssystemen einsetzbar sind. Alle sonst in der Meeresforschung verwendeten O2-Messmethoden sind entweder ungeeignet für einen automatisierten Dauereinsatz oder verlieren auf Dauer an der erforderlichen Messgenauigkeit. „Sauerstoff ist ein Grundbaustein des Lebens. Dank Henry Bittigs Entwicklung können wir diese wichtige Größe jetzt sehr viel genauer und über längere Zeiträume im Meer beobachten. Ich gratuliere ihm ganz herzlich zu diesem Preis für eine wirklich außergewöhnliche Disseration“, sagt Prof. Dr. Arne Körtzinger vom GEOMAR, der Betreuer von Dr. Bittigs Doktorarbeit.
Dr. Henry Bittig arbeitet mittlerweile am Laboratoire d’Oceanographie de Villefranche-sur-Mer, Frankreich, um dort sein Wissen anzuwenden und in den Bereichen Biooptik und Biogeochemie zu erweitern.
Der von der Reederei Briese Schiffahrts GmbH & Co. KG gestiftete und vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) wissenschaftlich betreute Preis für herausragende Doktorarbeiten in der Meeresforschung wurde dieses Jahr zum sechsten Mal am IOW verliehen, davon zum zweiten Mal an die Abteilung Chemische Ozeanographie am GEOMAR.