In ihrem neuen Antragsentwurf Future Ocean Sustainability setzen sich die Kieler Meeresforschenden mit der komplexen Beziehung zwischen Mensch und Ozean auseinander. Grafik: Future Ocean, © Gabriele Schlipf
Der Ozean und seine Küsten werden zunehmend vom Menschen genutzt. Die Kieler Meeresforschenden wollen mit ihrer neuen Forschungsagenda zu international tragfähigen Lösungswegen für eine nachhaltige Nutzung beitragen. Foto: Future Ocean, Barbara Neumann

Freude bei Kieler Meeresforschern

Exzellenzantrag ‚Future Ocean Sustainability‘ nimmt nächste Hürde zum Vollantrag

29.11.2017/Kiel. Nach zwei erfolgreichen Antragsrunden im Jahr 2006 und 2012 haben die Kieler Meeresforscherinnen und Meeresforscher heute (29. September) die nächste Hürde zur Einreichung eines neuen Groß-Forschungsantrags im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder genommen. Ein international besetztes Expertengremium hatte in seiner Sitzung am 27. und 28. September 2017 darüber beraten, welche der bis zum 1. April 2017 eingereichten 195 Antragsskizzen zur Antragsstellung für die Endrunde des Wettbewerbs aufgefordert werden. Das neue Forschungsvorhaben „Future Ocean Sustainability“ gehört damit zu den positiv begutachteten Anträgen in der Vorauswahl. Bis zum 21. Februar 2018 haben die Forschenden und die antragstellende Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) nun Zeit, einen Vollantrag bei der DFG einzureichen, über den voraussichtlich am 27. September 2018 für eine 7-jährige Förderung ab 2019 entschieden wird.

„Wir freuen uns sehr über die Entscheidung des Expertengremiums und sehen uns bestärkt in der neuen Ausrichtung unserer Forschungsagenda. Mit unserem Antrag „Future Ocean Sustainability“ wollen wir die in Kiel starke interdisziplinäre Erforschung des Ozean- und Klimawandels weiter ausbauen und erstmals unmittelbar mit den Nachhaltigkeitszielen der UN-Agenda 2030 verknüpfen. Das System Ozean leidet, und wir brauchen vor allem im internationalen Kontext tragfähige und wissensbasierte Reflexionen und Strategien für eine nachhaltige Nutzung. Dazu wollen wir in Kiel beitragen“, sagt Prof. Dr. Martin Visbeck, Sprecher des Exzellenzclusters „Future Ocean“ und Leiter der Forschungseinheit Physikalische Ozeanographie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. „Schon heute bauen wir unsere bisher erfolgreichen Konzepte beispielsweise in der Nachwuchsförderung und des Wissensaustausches weiter aus und widmen uns zukünftig auch neuen großen Themen wie der interdisziplinären Lehre oder der Digitalisierung.“

Im neuen Antrag „Future Ocean Sustainability“ sollen unter Beteiligung aller acht Fakultäten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel die vielfältigen Schnittstellen zwischen Ozean und Mensch in den Blick genommen werden, um ein besseres Verständnis des komplexen Mensch-Ozean-Systems zu erreichen. Zur Stärkung der neuen Forschungsagenda, aber vor allem auch des universitären Forschungsschwerpunktes Kiel Marine Science (KMS), hatte die CAU bereits Anfang des Jahres zwei neue Professorinnen berufen, die sich mit den sozialen Dynamiken in Küstenzonen und Inselstaaten sowie mit der internationalen Meerespolitik beschäftigen. Darüber hinaus bezieht sich „Future Ocean Sustainability“ auf die UN-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung der Meere.

Neben der CAU als antragstellende Hochschule, dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, einem der weltweit führenden Meeresforschungsinstitute, sollen dem neuen Forschungsverbund die Partner Muthesius Kunsthochschule, das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW), die Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) und das IPN (Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik) angehören.

Kontakt

Prof. Dr. Martin Visbeck, Sprecher des Exzellenzclusters „The Future Ocean“, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, speaker(at)futureocean.org

Friederike Balzereit, Öffentlichkeitsarbeit „The Future Ocean“, fbalzereit(at)uv.uni-kiel.de, Telefon: 0431-880-3032

In ihrem neuen Antragsentwurf Future Ocean Sustainability setzen sich die Kieler Meeresforschenden mit der komplexen Beziehung zwischen Mensch und Ozean auseinander. Grafik: Future Ocean, © Gabriele Schlipf
In ihrem neuen Antragsentwurf Future Ocean Sustainability setzen sich die Kieler Meeresforschenden mit der komplexen Beziehung zwischen Mensch und Ozean auseinander. Grafik: Future Ocean, © Gabriele Schlipf
Der Ozean und seine Küsten werden zunehmend vom Menschen genutzt. Die Kieler Meeresforschenden wollen mit ihrer neuen Forschungsagenda zu international tragfähigen Lösungswegen für eine nachhaltige Nutzung beitragen. Foto: Future Ocean, Barbara Neumann
Der Ozean und seine Küsten werden zunehmend vom Menschen genutzt. Die Kieler Meeresforschenden wollen mit ihrer neuen Forschungsagenda zu international tragfähigen Lösungswegen für eine nachhaltige Nutzung beitragen. Foto: Future Ocean, Barbara Neumann