Dei Vertreter der "G3" der europäischen Meeresforschung trafen sich in Kiel. Foto: J. Steffen, GEOMAR

G3 der Meeresforschung trafen sich in Kiel

Ifremer, NOC und GEOMAR koordinieren weitere Zusammenarbeit

25.09.2013/Kiel. Die Erforschung der Ozeane ist eine Herausforderung, die kein Land alleine bewältigen kann. Deshalb haben sich die drei größten europäischen Einrichtungen auf dem Gebiet der Ozeanforschung, das „Institut français de recherche pour l'exploitation de la mer“ (IFREMER), das britische „National Oceanography Centre“ (NOC) und das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, schon vor knapp neun Jahren auf eine enge Zusammenarbeit verständigt, um das Wissen über die Weltmeere gemeinsam effektiv zu erweitern. Aktueller Anlass für diesen Schritt war Ende 2004 der Tsunami im Indischen Ozean und die daraus resultierende Erkenntnis, dass das Wissen über derartige Naturgefahren noch sehr lückenhaft ist.

Heute trafen sich hochrangige Vertreter der sogenannten „G3“ am Kieler GEOMAR, um im Rahmen der regelmäßigen gegenseitigen Konsultationen über gemeinsame Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der Ozeanbeobachtung, der Chancen und Risiken der Rohstoffgewinnung in der Tiefsee und sogenannter Mikrokunststoffe im Ozean zu beraten.

Auf der Tagesordnung standen außerdem die Planung gemeinsamer zukünftiger Expeditionen sowie die europäische Forschungsinfrastruktur. Dr. Klas Lackschewitz, Schiffskoordinator am GEOMAR, berichtete über die deutsche Forschungsflotte, ihren Betrieb und ihre Erneuerung. In diesem Zusammenhang stellte Professor Ed Hill, Direktor des NOC, auch den jüngsten Neubau der britischen Forschungsflotte, die RSS DISCOVERY, vor.

„Der Betrieb einer leistungsfähigen und modernen Forschungsflotte stellt für alle Partnerländer eine Herausforderung dar. So ist es wichtig, sich europäisch und international abzustimmen, um die vorhandenen Mittel optimal zu nutzen. Beispielhaft ist hier bereits die Ocean Facilities Exchange Group, an der sich neben Deutschland, Frankreich und Großbritannien auch Norwegen, die Niederlande und Spanien beteiligen“, betonte GEOMAR-Direktor Professor Peter Herzig.

Dei Vertreter der "G3" der europäischen Meeresforschung trafen sich in Kiel. Foto: J. Steffen, GEOMAR
Dei Vertreter der "G3" der europäischen Meeresforschung trafen sich in Kiel. Foto: J. Steffen, GEOMAR