Vor dem Eingang des neuen OSCM: (v.l.n.r.) Robert Calcagno, Directeur général de l’Institut Océanographique de Monaco, Carlos Évora, Director Nacional de Economia Marítima der Republik Kap Verde, Astrigilda Silveira, Vize-Rektorin der Universidade de Cabo Verde, Osvaldina Silva, Präsidentin des INDP, Seine Exzellenz Fürst Albert II. von Monaco, Peter Herzig, Direktor des GEOMAR. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR
GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig begrüßte die monegassische Expedition im neuen Ocean Science Centre Mindelo. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR
Fürst Albert II.: "Die Entscheidungen, die wir für die Zukunft unseres Planeten treffen müssen, basieren auf Wissen“. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR
Dr. Björn Fiedler vom GEOMAR erläutert die Bedeutung der Kapverdischen Inseln als Forschungsstandort. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR
Luftaufnahme des neuen OSCM. Foto: Filipe Mandl, INDP

Kieler Meeresforscher begrüßen Fürst Albert II. auf den Kapverden

Monegassisches Staatsoberhaupt stellt im Ocean Science Centre Mindelo des GEOMAR dreijähriges Forschungsprojekt zum Schutz der Meere vor

21.09.2017/Mindelo. Hoher Besuch im gerade fertiggestellten Ocean Science Centre Mindelo des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel auf den Kapverdischen Inseln. Seine Exzellenz Fürst Albert II. von Monaco stellt dort heute eine auf drei Jahre angelegte Weltumfahrung mit der monegassischen Forschungsyacht YERSIN vor, auf deren Reise Wissenschaftler Untersuchungen in allen Weltozeanen durchführen werden. Auf der ersten Etappe unterstützen Forschende des GEOMAR das Projekt, mit dem Fürst Albert II. auch öffentlich auf wachsende Umweltprobleme durch Übernutzung, Verschmutzung und die Klimaerwärmung aufmerksam machen möchte.

Meeresforschung hat in Monaco schon eine sehr lange Tradition. Bereits vor mehr als 100 Jahren unternahm Fürst Albert I., der Ururgroßvater des heutigen Souveräns, Forschungsexpeditionen auf den Weltmeeren. Dabei besuchte er auch die Kapverdischen Inseln vor der Küste Westafrikas. Daran anknüpfend hat sein Ururenkel, Fürst Albert II. von Monaco, nun ein einzigartiges Forschungsprojekt, die „Monaco Explorations Campaign“, initiiert, in dessen Rahmen in einem Zeitraum von drei Jahren alle tropischen Ozeane besucht werden sollen.

Der erste von neun Schwerpunkten der Expedition, die mit der Forschungsyacht YERSIN durchgeführt wird, liegt in der Region um die Inselgruppen von Madeira und den Kapverdischen Inseln, die auch als „Macaronesien“ bezeichnet wird. Forschende des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel unterstützen das monegassische Team bei der Feldkampagne rund um die Inselgruppe.

„Wir werden zusammen mit ‚Monaco Explorations’ moderne Beobachtungsplattformen wie Lander und Wellengleiter einsetzen, um chemische, biologische und physikalische Daten zu erheben, die für die Errichtung eines möglichen Meeresschutzgebietes von Bedeutung sind“, erläutert Dr. Björn Fiedler vom GEOMAR, der derzeit einen sechsmonatigen Forschungsaufenthalt in Mindelo verbringt. „Das GEOMAR ist seit vielen Jahren im Bereich der Kapverden mit intensiven Messkampagnen aktiv, was letztendlich auch dazu geführt hat, eine Forschungsstation auf der Insel Sao Vicente zu errichten“, so Fiedler weiter.

Auf einem Symposium, das am 21. September in der neuen Forschungsstation des GEOMAR, dem Ocean Science Centre Mindelo durchgeführt wird, stellt Fürst Albert II. die Forschungskampagne im Beisein des kapverdischen Präsidenten vor. Danach wird er gemeinsam mit Dr. Björn Fiedler den Forschungseinsatz rund um die Kapverden an Bord der YERSIN begleiten.

"Die Entscheidungen, die wir für die Zukunft unseres Planeten treffen müssen, basieren auf Wissen“, sagt Fürst Albert II. „Mit der ‚Monaco Explorations Campaign’ setzen wir die lange Tradition der Meeresforschung von Monaco fort und möchten damit das Wissen und das Bewusstsein über den Zustand der Ozeane fördern“, so das monegassische Staatsoberhaupt weiter.

Die Forschungsschwerpunkte der dreijährigen Kampagne wurden von einem wissenschaftlichen Lenkungsausschuss unter der Leitung von Professor Patrick Rampal vom Monaco Scientific Centre ausgewählt. Vergleichende Studien mit den historischen Arbeiten sollen eine Analyse der Auswirkungen der Nutzung der Meere und des globalen Wandels ermöglichen. Die Mission rund um die westafrikanische Inselgruppe konzentriert sich auf die Untersuchung und den Schutz von Megafauna, einschließlich bedrohter Arten: Schildkröten, Wale, Mönchsrobben und Haie. Die Forscher werden die Biodiversität in der noch wenig erforschten Tiefsee und ihre Sensibilität für die globale Erwärmung untersuchen. Die weiteren wissenschaftlichen Missionen werden die YERSIN und ihre wissenschaftliche Crews dann durch die Karibik, den Pazifik, den Indischen Ozean, das Schwarze Meer und das Mittelmeer führen, ehe das Schiff Mitte 2020 wieder in Monaco einlaufen wird.

„Wir freuen uns Fürst Albert II. als ersten Gast im neuen Ocean Science Centre Mindelo begrüßen zu dürfen und unterstützen sein Projekt sehr gerne“, sagt Prof. Dr. Peter Herzig, Direktor des GEOMAR. „Die Verbindung der Kieler Meeresforschung mit der Monacos reicht bis zu den Arbeiten von Fürst Albert I. zurück. Insofern sind wir schon seit mehr als 100 Jahren Partner bei der Erforschung der Meere“, so Herzig weiter.

Offiziell eröffnet wird das Ocean Science Centre Mindelo am 14. November im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums, dass vom GEOMAR organisiert wird.

 

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Vor dem Eingang des neuen OSCM: (v.l.n.r.) Robert Calcagno, Directeur général de l’Institut Océanographique de Monaco, Carlos Évora, Director Nacional de Economia Marítima der Republik Kap Verde, Astrigilda Silveira, Vize-Rektorin der Universidade de Cabo Verde, Osvaldina Silva, Präsidentin des INDP, Seine Exzellenz Fürst Albert II. von Monaco, Peter Herzig, Direktor des GEOMAR. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR

GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig begrüßte die monegassische Expedition im neuen Ocean Science Centre Mindelo. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR

Fürst Albert II.: "Die Entscheidungen, die wir für die Zukunft unseres Planeten treffen müssen, basieren auf Wissen“. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR

Dr. Björn Fiedler vom GEOMAR erläutert die Bedeutung der Kapverdischen Inseln als Forschungsstandort. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR

Luftaufnahme des neuen OSCM. Foto: Filipe Mandl, INDP

 

Kontakt:
Dr. Andreas Villwock (GEOMAR, Kommunikation & Medien), Tel.: 0431 600-2802, presse(at)geomar.de 

Vor dem Eingang des neuen OSCM: (v.l.n.r.) Robert Calcagno, Directeur général de l’Institut Océanographique de Monaco, Carlos Évora, Director Nacional de Economia Marítima der Republik Kap Verde, Astrigilda Silveira, Vize-Rektorin der Universidade de Cabo Verde, Osvaldina Silva, Präsidentin des INDP, Seine Exzellenz Fürst Albert II. von Monaco, Peter Herzig, Direktor des GEOMAR. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR
Vor dem Eingang des neuen OSCM: (v.l.n.r.) Robert Calcagno, Directeur général de l’Institut Océanographique de Monaco, Carlos Évora, Director Nacional de Economia Marítima der Republik Kap Verde, Astrigilda Silveira, Vize-Rektorin der Universidade de Cabo Verde, Osvaldina Silva, Präsidentin des INDP, Seine Exzellenz Fürst Albert II. von Monaco, Peter Herzig, Direktor des GEOMAR. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR
GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig begrüßte die monegassische Expedition im neuen Ocean Science Centre Mindelo. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR
GEOMAR-Direktor Prof. Dr. Peter Herzig begrüßte die monegassische Expedition im neuen Ocean Science Centre Mindelo. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR
Fürst Albert II.: "Die Entscheidungen, die wir für die Zukunft unseres Planeten treffen müssen, basieren auf Wissen“. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR
Fürst Albert II.: "Die Entscheidungen, die wir für die Zukunft unseres Planeten treffen müssen, basieren auf Wissen“. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR
Dr. Björn Fiedler vom GEOMAR erläutert die Bedeutung der Kapverdischen Inseln als Forschungsstandort. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR
Dr. Björn Fiedler vom GEOMAR erläutert die Bedeutung der Kapverdischen Inseln als Forschungsstandort. Foto: Andreas Villwock, GEOMAR
Luftaufnahme des neuen OSCM. Foto: Filipe Mandl, INDP
Luftaufnahme des neuen OSCM. Foto: Filipe Mandl, INDP