GEOMAR Direktor, Prof. P. Herzig (2.v.r.) mit dem Vorsitzenden des Kuratoriums, Min. Dirig. Dr. E. Huthmacher (BMBF), Staatssekretärin Dr. C. Andreßen (Land S.-H.) und dem Präsidenten der Helmholtz Gemeinschaft, Prof. J. Mlynek (v.l.). Foto: J. Steffen, GEOMAR.
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Kieler Meeresforschung bricht zu neuen Ufern auf

GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel gegründet

05.01.2012/Kiel. Zum 1. Januar 2012 wurde aus dem Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) das GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Der Wechsel in die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren bringt einige Veränderungen mit sich, ist aber auch eine große Chance, die Kieler Meeresforschung national und international noch weiter zu stärken.

Die Kieler Meeresforscher segeln ab Jahresbeginn unter neuem Namen und in neuem Look. Aus dem Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) wird das GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung. Grund für die Umfirmierung war der Wechsel der Kieler Einrichtung von der Leibniz- in die Helmholtz-Gemeinschaft. Dieser war 2010 zwischen dem Bund und dem Land Schleswig-Holstein vereinbart worden und beinhaltet eine Bundesförderung in Höhe von 90%, das Land Schleswig-Holstein trägt die übrigen 10%. In der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren sind 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren zusammengeschlossen. Ihre Aufgabe ist es, Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft zu leisten. Das GEOMAR bringt insbesondere seine Expertise im Bereich der Ozean- und Tiefseeforschung in den Forschungsbereich Erde und Umwelt der Helmholtz-Gemeinschaft ein. 

Der Direktor des GEOMAR, Prof. Dr. Peter Herzig, freut sich auf die anstehenden Veränderungen „Wir sind in der Helmholtz-Gemeinschaft mit unserem Themenspektrum und vor allem mit unseren Tiefseeforschungstechnologien einzigartig“, so Professor Herzig. „Im Verbund der Erdsystemforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft nimmt das GEOMAR eine zentrale Position ein. Die Erforschung globaler ozeanischer Prozesse und die Tiefseeforschung waren bisher in der Helmholtz-Gemeinschaft so nicht vorhanden“, erläutert Herzig weiter. „Das GEOMAR bildet zusammen mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, dem Deutschen Geoforschungszentrum, dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht sowie dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung die Basis des Forschungsbereichs Erde und Umwelt“. 

Auch wenn sich die Grundausrichtung der Forschung zunächst nicht ändern wird, war die Umsetzung in die Helmholtz-Gemeinschaft mit erheblichen Veränderungen verbunden. Beginnend mit neuem Institutsnamen und Logo, das einen komplett neuen Außenauftritt erforderte, über die Neubestellung aller Leitungs- und Kontrollgremien bis zu fundamentalen Änderungen in der Administration. Überall war eine Anpassung bzw. Neuausrichtung notwendig. „Die Mitarbeiter haben enorme Zusatzanstrengungen auf sich genommen, damit der Wechsel möglichst reibungslos über die Bühne gehen konnte“, so Professor Peter Herzig. „Auch wenn es natürlich noch ein paar Baustellen gibt, bin ich hocherfreut, dass wir so weit gekommen sind. Ein großes Dankeschön an alle, die dies möglich gemacht haben!“

Auch inhaltlich habe die Integration in die Helmholtz-Gemeinschaft schon große Fortschritte gemacht, so Herzig. „Mittlerweile haben wir die Grundzüge eines Antrags im Rahmen der Programmorientierten Förderung ab 2014 festgelegt. Dies ist für die Basisfinanzierung des GEOMAR von elementarer Bedeutung“, so Professor Herzig. Daneben habe man schon einige Erfolge bei der Beantragung von Projekten mit Helmholtz Förderung zu verzeichnen. Dazu zählen die Einwerbung einer Helmholtz-Nachwuchsgruppe im Bereich des Gasaustauschs zwischen Ozean und Atmosphäre, eine deutsch-russische Nachwuchsforschergruppe zu Klimaextremen und eine W3 Professur zur Exzellenzsicherung im Bereich der Marinen Geodynamik. Weitere aussichtsreiche Anträge wurden bereits eingereicht oder sind in Vorbereitung.

Von besonderer Bedeutung sei für das GEOMAR auch die Fortsetzung der sehr erfolgreichen Kooperation mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Ein erster wichtiger Erfolg konnte mit der Bewilligung der zweiten Phase des DFG-Sonderforschungsbereichs 754 „Klima-Biogeochemische Wechselwirkungen im tropischen Ozean“ erst kürzlich verbucht werden. Nächster Meilenstein sei die weitere Förderung des sehr erfolgreichen Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“, durch den die Meeresforschung in Kiel ein sehr viel breiteres Fundament bekommen habe, so Professor Herzig. Langfristig wolle man mit der geplanten „Kiel Academy of Interdisciplinary Marine Sciences“ (KAIMS) ein noch größeres Meeresforschungsnetzwerk etablieren, so der GEOMAR-Direktor.

Hintergrundinformation Helmholtz-Gemeinschaft

In der Helmholtz-Gemeinschaft haben sich 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren zusammengeschlossen. Ihre Aufgabe ist es, langfristige Forschungsziele des Staates und der Gesellschaft zu verfolgen. Die Gemeinschaft strebt nach Erkenntnissen, die dazu beitragen, Lebensgrundlagen des Menschen zu erhalten und zu verbessern. Dazu identifiziert und bearbeitet sie große und drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch strategisch-programmatisch ausgerichtete Spitzenforschung in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr.

Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit über 31.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands.

 

Ansprechpartner:
Dr. Andreas Villwock (Kommunikation & Medien), Tel. 0431/600-2802,
avillwock(at)geomar.de

Die Pressemitteilung im pdf-Format.

GEOMAR Direktor, Prof. Herzig (2.v.r.) mit dem Vorsitzenden des Kuratoriums, Min. Dirig. Dr. Huthmacher (BMBF), Staatssekretärin Dr. Andreßen und HGF Präsident, Prof. Mlynek (v.l.). Foto: J. Steffen, GEOMAR.
GEOMAR Direktor, Prof. P. Herzig (2.v.r.) mit dem Vorsitzenden des Kuratoriums, Min. Dirig. Dr. E. Huthmacher (BMBF), Staatssekretärin Dr. C. Andreßen (Land S.-H.) und dem Präsidenten der Helmholtz Gemeinschaft, Prof. J. Mlynek (v.l.). Foto: J. Steffen, GEOMAR.
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