Sturmflut an der Elbe. Foto: A. Villwock.

Klimawandel im Küstenraum

REKLIM Regionalkonferenz mit Fokus auf Dialog zwischen Stakeholdern und Wissenschaft

04.06.2021/Kiel/Bremerhaven. Klimawandel in Regionen verstehen, Folgen erkennen und Auswirkungen diskutieren: Die seit 10 Jahren stattfindende Regionalkonferenz des Forschungsverbunds REKLIM „Regionale Klimaänderungen und Mensch“ der Helmholtz-Gemeinschaft legt in diesem Jahr den Schwerpunkt auf die Auswirkungen des Klimawandels im Küstenraum Deutschland. Wissenschaftler*innen diskutieren am World Ocean Day (8.6.) mit Vertreter*innen aus Politik und Zivilgesellschaft, vor welche Herausforderungen der Klimawandel die Gesellschaft bereits heute stellt.

Das Klimasystem der Erde befindet sich gegenwärtig in einem tiefgreifenden Wandel. Seit Beginn der Industrialisierung ist die Lufttemperatur global bereits um mehr als ein Grad gestiegen, auch die Ozeane erwärmen sich, der Sauerstoffgehalt nimmt ab, Gletscher und Eisschilde gehen rasch zurück und der globale Meeresspiegel steigt an. Die Auswirkungen der globalen Klimaerwärmung können regional jedoch sehr unterschiedlich ausfallen. Der Mensch erlebt den Klimawandel genau dort, wo dieser sein Lebensumfeld beeinflusst. Sei es als Landwirt*in, die eine zunehmende Trockenheit zu spüren bekommt, oder als Bewohner*in an einer Küste, die sich an einen steigenden Meeresspiegel anpassen muss.

Der 2009 gegründete Forschungsverbund „Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM)“ der Helmholtz-Gemeinschaft, diskutiert in den seit 10 Jahren stattfindenden Regionalkonferenzen in einem Dialogprozess mit der Gesellschaft aktuelle Fragen der regionalen Klimaforschung. In diesem Jahr wird die Konferenz gemeinsam mit dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel organisiert. Im Mittelpunkt steht das Thema „Klimawandel im Küstenraum“.  Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft tauschen sich darüber aus, welche Folgen des Klimawandels im deutschen Küstenraum bereits heute sichtbar sind und welche Handlungsoptionen bei den Themen Klimaschutz und in der Anpassung an den regionalen Klimawandel in Deutschland existieren. Neben dem Staatssekretär im Schleswig-Holsteinischen Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung, Herrn Tobias Goldschmidt, werden auch die Direktorin des GEOMAR, Frau Prof. Dr. Katja Matthes, sowie die Kieler Stadträtin Doris Grondke gemeinsam mit den Teilnehmer*innen der Konferenz diskutieren.

„Der Klimawandel beginnt vor unserer Haustür. Die Menschen wollen von der Wissenschaft erfahren, was sie und zukünftige Generationen zu erwarten haben und was sie selbst tun können, um die Folgen des Klimawandels abzuschwächen“, sagt Professorin Dr. Katja Matthes, Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel in ihrem Grußwort. „Die REKLIM-Konferenz bietet hierfür eine hervorragende Dialog-Plattform zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Für die Wissenschaft ist es wichtig nicht nur Wissen in die Gesellschaft zu transferieren, sondern auch auf die konkreten Fragen und Bedürfnisse der Gesellschaft einzugehen und Handlungswissen für die Politik bereitzustellen, um alle in der Transformation zu einer klimaneutralen Gesellschaft mitzunehmen“, so Matthes weiter.

Hinweis:

Die Veranstaltung findet am 8. Juni 2021 von 9-13 Uhr als reine online Veranstaltung statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Das vollständige Programm der Veranstaltung, weitere Informationen sowie Anmeldung unter: https://www.reklim.de/konferenz-2021/

Hintergrund:

Die Helmholtz-Klimainitiative REKLIM (Regionale Klimaänderungen) ist ein 2009 gegründeter Verbund von neun Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft. REKLIM nutzt die in der Helmholtz-Gemeinschaft gebündelte Kompetenz für regionale Beobachtungs- und Prozessstudien in Kombination mit Modellsimulationen zur Verbesserung von regionalen und globalen Klimamodellen, die eine solide Basis für klimabezogene Entscheidungshilfen bieten sollen.

Kontakt:

Dr. Klaus Grosfeld (Geschäftsführer REKLIM)), Tel.: 0471 4831 1765, klaus.grosfeld(at)awi.de

Dr. Andreas Villwock (GEOMAR, Kommunikation & Medien), Tel.: 0431 600-2802, presse(at)geomar.de

 

 

Sturmflut an der Elbe. Foto: A. Villwock.
Sturmflut an der Elbe. Foto: A. Villwock.