Modell mit Blickrichtung aus Südosten. Foto: Genius loci.
Ansicht vom Nordufer der Schwentine. Quelle: Staab Architekten.
Luftbild des Geländes am Kieler Ostufer. Foto: Villwock, GEOMAR.

Meeresforscher unter einem Dach

Architektenwettbewerb für GEOMAR-Neubau entschieden

06.09.2012/Kiel. Die Planungen für den Erweiterungsneubau des GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel sind einen wichtigen Schritt vorangekommen. In einem europaweiten Verfahren wurde jetzt der Architektenwettbewerb für das 90 Mio. Euro Projekt entschieden. Heute (06.09.) werden die Siegerentwürfe der Öffentlichkeit vorgestellt und können noch bis zum 21. September im Foyer des GEOMAR, Standort Ostufer, besichtigt werden. Den ersten Preis hat die hochkarätig besetzte Jury für den Entwurf der Staab Architekten GmbH aus Berlin vergeben.

In einer europaweiten Ausschreibung hatte das GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel zur Teilnahme an einem Architektenwettbewerb zur Realisierung des Erweiterungsneubaus auf dem Kieler Ostufer aufgerufen. Aus weit über 100 Bewerbungen wurden 14 Architekturbüros ausgewählt und zur Abgabe von Konzeptentwürfen aufgefordert.

Im Rahmen einer ganztägigen Klausursitzung hat eine 13-köpfige Fachjury unter Beteiligung von 27 Sachverständigen die Entwürfe u.a. nach architektonischer Gestaltung, Funktionalität und städtebaulicher Konfiguration bewertet. Einstimmig wurde der erste Platz für den Entwurf des Büros Staab Architekten GmbH aus Berlin vergeben.

Das Büro Staab wählte als Basis für den Neubau einen eingeschossigen Sockel, auf dem einzelne, in Größe und Höhe unterschiedliche Gebäudekörper aufgesetzt sind. Die Fassaden sind durch einen kräftigen Kontrast zwischen dem Sockel (Cortenstahl) und den aufgesetzten Gebäudekörpern (Glasfassade) gekennzeichnet. In der schriftlichen Beurteilung der Vorprüfung heißt es: „Der Entwurf bietet insgesamt einen sehr überzeugenden Vorschlag, der eine signifikante Adressbildung für das GEOMAR am Schwentine-Ufer in der Landeshauptstadt Kiel ermöglicht“.

„Der preisgekrönte Entwurf der Architektengruppe Staab stellt nach übereinstimmender Auffassung der Jury eine außergewöhnlich gelungene Synthese zwischen Funktionalität und Gestaltung dar. Das neue Gebäude wird sich hervorragend in das bestehende Umfeld des Kieler Ostufers einfügen und das neue Wahrzeichen für die Kieler Meeresforschung sein“, urteilt Prof. Dr. Peter Herzig, Direktor des GEOMAR. „Damit wird auch international deutlich, welchen Stellenwert der Meeresforschung in Deutschland beigemessen wird“, so Herzig weiter.

Staatssekretär Rolf Fischer lobte das Preisgericht für seine ausgezeichnete Wahl und sagte: „ Der Entwurf wird dem GEOMAR einen eigenständigen Ausdruck verleihen und entspricht der internationalen Spitzenstellung, die dem GEOMAR auch im Rahmen der Exzellenzinitiative nachweislich bescheinigt wurde.“ Die Landesregierung sei optimistisch sind, dass sich das GEOMAR auch langfristig weiterentwickeln werde, so Fischer und er hob hervor: „Wir sind das einzige Bundesland, das eine abgestimmte maritime Strategie über die Ressortgrenzen hinweg verfolgt. Dies wird vom Bund sehr wohl wahrgenommen und honoriert.“

„Mit einem Volumen von 90 Mio. Euro ist das Bauvorhaben des GEOMAR das aktuell landesweit größte Projekt im Bereich Wissenschaft und Forschung. Analog zu den Förderrichtlinien für die Helmholtz-Gemeinschaft werden die Kosten für den Neubau zu 90% vom Bund und zu 10% vom Land Schleswig-Holstein getragen“, erläutert GEOMAR Verwaltungsdirektor Michael Wagner. „Wir sind sehr dankbar, dass unsere Zuwendungsgeber auch in finanziell schwierigen Zeiten zu einer solchen Großinvestition stehen“, so Wagner weiter.

Jetzt geht es an die Umsetzung des Vorhabens. „Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten nun weitere Verhandlungen führen und hoffen auf einen Baubeginn Mitte 2014“, erläutert Dipl.-Ing. Stephan Brockmöller, Leiter des Projektmanagements für das Bauvorhaben am GEOMAR.

„Wir freuen uns auf das neue Wahrzeichen der deutschen Ozeanforschung und die Zusammenführung des Zentrums auf einem gemeinsamen Campus“, resümiert Prof. Herzig.

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Modell mit Blickrichtung aus Südosten. Foto: Genius loci.

Ansicht vom Nordufer der Schwentine. Quelle: Staab Architekten.

Luftbild des Geländes am Kieler Ostufer. Foto: Villwock, GEOMAR.

Ansprechpartner:
Dr. Andreas Villwock (Kommunikation & Medien), Tel. 0431 600-2802, avillwock(at)geomar.de

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Ansicht vom Nordufer der Schwentine. Quelle: Staab Architekten.
Luftbild des Geländes am Kieler Ostufer. Foto: Villwock, GEOMAR.