Trauer um Hans-Detlef Sell
Ehemaliger Mitarbeiter der Mikrobiologie verstarb im Alter von 80 Jahren
01.09.2015/Kiel. Am 14.August verstarb Hans-Detlef Sell, langjähriger Mitarbeiter des ehemaligen Instituts für Meereskunde (IfM, heute Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung Kiel), im Alter von 80 Jahren. Hans-Detlef Sell war gelernter Landmaschinenschlosser und kam Mitte der siebziger Jahre nach einer Umschulung zum Elektromechaniker an das IfM. Dort war er zunächst in den zentralen Werkstätten tätig, wo er sich auch in das Gebiet der Elektronik einarbeitete. Später wechselte er in die damalige Abteilung Marine Mikrobiologie und arbeitete dort lange Jahre bis zum Eintritt in den Ruhestand 1997. Im Rahmen seiner Tätigkeit am Institut hat Herr Sell mit seiner umfassenden praktischen Erfahrung, seinem großem Geschick ausgezeichneten handwerklichen Können und seiner hohen Motivation wesentlich zum Gelingen verschiedener Forschungsprojekte beigetragen. So konstruierte und baute er nach eigenen Plänen diverse wissenschaftliche Geräte zur Probenahme für die mikrobiologische Forschung wie z.B. Sedimentgreifer und „Bodenwasserschöpfer“. Letzterer erlaubte es, in geringen Entfernungen zum Meeresgrund Wasserproben zu entnehmen, ohne dabei die Wasserschichtung zu stören und das Sediment aufzuwirbeln. Von seinem Verständnis für wissenschaftliche Fragestellungen und seiner Hilfsbereitschaft haben viele Studenten und Examenskandidaten der Marinen Mikrobiologie profitiert, denen er bei der Umsetzung technischer Probleme stets mit Rat und Tat zur Seite stand. Herr Sell nahm auch an zahlreichen Forschungsfahrten in die Nord- und Ostsee sowie in den Nordwest-Atlantik und das Mittelmeer selbst teil, auf denen auch die von ihm konstruierten Geräte erfolgreich eingesetzt wurden.
Hans-Detlef Sell hatte stets ein freundliches und gewinnendes Wesen, was ihm Anerkennung und Freundschaft nicht nur in der Abteilung Marine Mikrobiologie sondern im ganzen Institut eingetragen hat. Alle die ihn kannten und schätzten werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.