Seehündin Luna fühlt sich sichtlich wohl in ihrer neuen Umgebung. Foto: J.Steffen, GEOMAR
Tierpflegerin Nicole Fischer und Neuankömmling Luna bei der Fütterung. Foto: J.Steffen, GEOMAR

Willkommen in Kiel, Luna!

Aquarium des IFM-GEOMAR begrüßt neue Seehündin

09.11.2011/Kiel. Das Kieler Aquarium kann sich über einen Neuankömmling freuen. Seit dem 2. November 2011 lebt die Seehündin „Luna“ bei ihren Artgenossen Kielius, Jimmy, Dagmar und Bea im Seehundbecken an der Förde. Am Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) freut man sich über den Neuzugang, der ab sofort auch für alle Besucher zu sehen ist.

Seehündin Luna wurde im Juni 2011 im Tierpark Neumünster geboren und nach ihrer Ankunft in Kiel zunächst in einem abgetrennten Bereich an ihre neue Umgebung gewöhnt. „Sie hat sich prächtig in die Gruppe eingefügt. Für ihr Alter ist sie ungewöhnlich zutraulich und kontaktfreudig im Umgang mit Menschen“, berichtet Aquariumsleiter Michael Gruber über die neue Seehündin im Becken. „Auch mit den anderen vier Seehunden gibt es keinerlei Probleme“, erzählt Gruber und ist wie sein Pflegerteam froh um die unproblematische Eingewöhnung des Neulings.

Die Eingewöhnungszeit ist nun vorbei und Luna präsentiert sich dem Kieler Publikum ab sofort ebenso wie die anderen Seehunde rund um die Uhr im Seehundbecken an der Kiellinie. Um 10:00 und 14:30 Uhr haben die Besucher zusätzlich die Möglichkeit die Seehunde bei der öffentlichen Fütterung genauer unter die Lupe zu nehmen, ein Schauspiel an dem auch der jüngste Neuzugang im Becken künftig teilnehmen wird.

„Wir sind alle froh, ein zusätzliches Weibchen bei uns begrüßen zu können“, sagt Gruber im Hinblick auf das bisherige, ungünstige Geschlechterverhältnis mit zwei Männchen und zwei Weibchen. „Zu viele Männchen erhöhen den Konkurrenzkampf und das Aggressionspotential in der Gruppe, deshalb haben wir vor allem weibliche Verstärkung für das Seehundbecken gesucht“, sagt Gruber, der sich gleich doppelt glücklich schätzen kann. Denn vom Westküstenpark St. Peter Ording stößt in einigen Wochen noch eine weitere junge Seehündin zur Gruppe und komplettiert das Seehundbecken. Mit vier Weibchen und zwei miteinander verwandten Männchen herrschen dann ideale Bedingungen für die Seehunde des Kieler Aquariums.

Hintergrund: 
Seehunde (Phoca vitulina) gehören zu den häufigsten Robbenarten der Nord- und Ostsee. Sie kommen vom späten Frühjahr bis in den Herbst vor allem auf küstennahen Sandbänken vor.  Die Paarung der Tiere erfolgt im September und die Jungen werden nach 10 bis 11 Monaten, also vornehmlich im Juni und Juli, geboren. In der Regel bekommen Seehunde immer nur ein Jungtier. Die Größe beträgt bei der Geburt etwa 85 cm, das Gewicht variiert um 10 kg. Die Männchen werden mit etwa sechs Jahren, die Weibchen mit drei bis vier Jahren geschlechtsreif. Ausgewachsene Seehunde werden 150 bis 180 cm groß und selten schwerer als 100 kg. Die Lebenserwartung liegt bei 20 bis 30 Jahren. Das älteste Tier des Kieler Aquariums, Jimmy, ist bereits 34 Jahre alt ist. 


Ansprechpartner:
Jan Steffen (Kommunikation & Medien), Tel. 0431/600-2811, jsteffen(at)geomar.de jsteffen(at)ifm-geomar.de

Seehündin Luna fühlt sich sichtlich wohl in ihrer neuen Umgebung. Foto: J.Steffen, GEOMAR
Seehündin Luna fühlt sich sichtlich wohl in ihrer neuen Umgebung. Foto: J.Steffen, GEOMAR
Tierpflegerin Nicole Fischer und Neuankömmling Luna bei der Fütterung. Foto: J.Steffen, GEOMAR
Tierpflegerin Nicole Fischer und Neuankömmling Luna bei der Fütterung. Foto: J.Steffen, GEOMAR