REPORT-DL

Das Verständnis von Erdbebengefährdung weltweit zu verbessern, ist Ziel des Projekts REPORT-DL ("Rapid Earthquake Phase analysis of Ocean-bottom, Regional and Teleseismic events with Deep Learning"). Es soll der globale Datensatz, der in den vergangenen Jahrzehnten in seismologischen Datenzentren archiviert wurde, verwendet werden, um kleinste Beben und ungewöhnliche Signale der Erde zu detektieren. Die Verteilung dieser Mikrobeben erlaubt Rückschlüsse auf den Spannungszustand der Erdkruste und somit einer besseren
Gefährdungsabschätzung.

Hierzu adaptieren die Wissenschaftler*innen moderne Verfahren der KI, die im Bereich der Bild- und Sprachverarbeitung eingesetzt werden, um Ankunftszeiten von Signalen auf Seismometern zu delektieren und die genaue Ankunftszeit zu bestimmen. Damit können großen Datenmengen in Archiven oder auch Echtzeit-Datenströme nach schwachen seismischen Signalen automatisch, schnell und systematisch durchsucht werden. Hauptantragsteller ist das KIT (Karlsruher Institut für Technologie). 

Das GEOMAR beschäftigt sich mit der Implementierung der Algorithmen für Ozean Boden Seismometern, die neben kleinen Erdbeben zusätzlich die Bewegungen des Meeresbodens auch Signale aus der Wassersäule, wie z.B. Schiffsgeräusche, Waalgesängen und Wellenbewegungen aufzeichnen. 

Mehr Informationen zu REPORT-DL auf den Webseiten des Geophysikalischen Institut des KIT:
https://www.kit.edu/kit/pi_2020_053_erdbebenforschung-immense-datenmengen-mit-kunstlicher-intelligenz-auswerten.php