Die 33. Marie-Tharp-Lecture hiel Prof. Dr. Maja Göpel. Sie sprach über die Rolle der Wissenschaft auf dem Weg in Richtung sozio-ökologischer Regeneration und Nachhaltigkeit.
Der Vortrag fand dieses Mal online statt. Insgesamt hörten fast 90 Interessierte der Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen zu und diskutierten im Anschluss über das Thema.

Durch die Transformation navigieren: Rolle und Verantwortung der Wissenschaft

Prof. Dr. Maja Göpel, Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen hält die 33. Marie-Tharp-Lecture am GEOMAR

17.08.2020/Kiel. Die Menschheit steht vor großen Herausforderungen. Der Klimawandel mit all seinen Begleiterscheinungen wird die Welt verändern. Wie drastisch diese Veränderungen ausfallen, hängt von Entscheidungen ab, die die globale Gesellschaft jetzt treffen und umsetzen muss. „Der Mensch ist eine Bewusstseins-bildende Spezies, deren einzigartige Fähigkeit zu beobachten, zu reflektieren, zu antizipieren und zu kommunizieren es ihm ermöglicht, nicht nur über sein eigenes Schicksal, sondern auch über das des Planeten Erde zu wachen“, sagt die Politökonomin und Nachhaltigkeitsforscherin Prof. Dr. Maja Göpel. Im Rahmen der Marie-Tharp-Vorlesungsreihe am GEOMAR diskutierte Prof. Göpel heute, ob und inwieweit die Wissenschaft bei dem bereits laufenden Transformationsprozess helfen kann, einen Weg in Richtung sozio-ökologischer Regeneration und Nachhaltigkeit zu finden. Dabei warf sie Fragen über die Rolle und Verantwortung der Wissenschaft auf, und diskutierte auch Erfahrungen aus der Arbeit im Scientists4Future-Netzwerk.

Mit der mittlerweile 33. Ausgabe der Marie-Tharp-Vorlesungen erinnerte das organisierende Women’s Executive Board des GEOMAR auch an den 100. Geburtstag der Namensgeberin. Die Geologin Marie Tharp wurde am 30. Juli 1920 geboren. Sie war eine Pionierin bei der Erforschung der Plattentektonik und schuf einige der weltweit ersten Karten des Meeresbodens. „So wie Marie Tharp mit ihren Arbeiten neue Wege beschritt, so wollten wir auch mit dieser Ausgabe der Vorlesungsreihe neue Wege beschreiten und über den Tellerrand unserer Disziplinen hinausblicken“, betont Professorin Anja Engel, Vorsitzende des GEOMAR Women’s Executive Board. Mit Maja Göpel präsentierte daher erstmals eine Wissenschaftlerin ihre Arbeiten, die nicht in der Meeresforschung im engeren Sinn arbeitet.

Prof. Dr. Maja Göpel ist Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und Professorin an der Leuphana in Lüneburg. Ihre Schwerpunkte sind die Themen Globalisierung und Nachhaltigkeit, nachhaltige Entwicklung sowie Generationengerechtigkeit. Maja Göpel ist außerdem Mitglied des Club of Rome, des World Future Council und der Balaton Group sowie Fellow beim Progressiven Zentrum. Als Beirätin unterstützt sie mehrere Stiftungen und Projekte und ist eine der Initiatorinnen der Scientists4Future.

Abgesehen von der Thematik war die 33. Marie-Tharp-Lecture noch aus einem zweiten Grund eine Premiere. Aufgrund der aktuellen Beschränkungen zum Schutz vor SARS-CoV-2 fand diese Ausgabe mit 87 Teilnehmerinnen und Teilnehmern online statt. Anschließend an den Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion.

Das Women’s Executive Board organisiert die „Marie Tharp Lecture Series“ seit 2013. Dazu lädt das WEB international renommierte Wissenschaftlerinnen ein, die einerseits ihre wissenschaftlichen Arbeiten in Kiel präsentieren, gleichzeitig aber auch als Vorbild für Nachwuchswissenschaftlerinnen dienen.

Ankündigungsbild für die 33. MTL
Die 33. Marie-Tharp-Lecture hiel Prof. Dr. Maja Göpel. Sie sprach über die Rolle der Wissenschaft auf dem Weg in Richtung sozio-ökologischer Regeneration und Nachhaltigkeit.
Screenshot von Prof. Dr. Maja Göpel beim Halten des Vortrags
Der Vortrag fand dieses Mal online statt. Insgesamt hörten fast 90 Interessierte der Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen zu und diskutierten im Anschluss über das Thema.