Open Access
Neue Publikationsformen: Gold Open Access
Der Zugang zu Literatur soll offen sein und nicht von der Bezahlung von Lizenzgebühren abhängen. Die Inhalte sollen frei wiederverwendbar sein. In Folge ergeben sich neue Finanzierungsbedürfnisse für das Publizieren. Das einfachste und derzeit häufigste Modell besteht darin, die Kosten für die Publikation den Autoren bzw. ihren Institutionen in Rechnung zu stellen.
Zeitschriftenmodelle
Es gibt dabei zwei unterschiedliche Modelle:
- Die Zeitschrift behält im Kern das übliche Lizenzmodell bei. Einzelne Artikel können aber gegen Zahlung einer artikelbezogenen Gebühr für alle Leser freigeschaltet werden (hybride Journale).
- Die Zeitschrift ist für alle Leser offen zugänglich und die Vollkosten werden über artikelbezogene Publikationsgebühren bei den Autoren bzw. ihren Institutionen erhoben (Gold-Open-Access-Journale).
Das hybride Modell ist umstritten, da es mit doppelten Kosten arbeitet: Bibliotheken müssen für den Zugang die Zeitschrift lizensieren und zusätzlich wird für andere bezahlt, damit die auch ohne Lizenz Zugang zu Einzelartikeln haben. Die DFG lehnt eine Förderung für dieses Modell ab, die EU vermeidet es. Bei sog. Transformationsverträgen (z.B. Projekt DEAL) wird mit der damit vereinbarten perspektivischen Umstellung von hybriden in reine Gold-Open-Access-Zeitschriften eine Finanzierung ermöglicht.
Das reine Gold-Open-Access-Modell dagegen erfüllt die Forderung nach einem offenen Zugang zu Ergebnissen öffentlich geförderter Forschung, der sich auch die Helmholtz-Gemeinschaft angeschlossen hat.
Im zweiten Modell wird der Zugang zum Inhalt der Zeitschrift tatsächlich über die Publikationsgebühr bezahlt. Die oben genannten finanziellen Einwände gegenüber einer Übernahme durch die Bibliothek bestehen daher nicht.
Zum Publizieren in Open Access sind hauptsächlich drei sogenannte „Wege“ verfügbar:
- Der sog. „Goldene Weg“ (Gold OA)
- Hier handelt es sich um eine Veröffentlichung in einem reinen Open Access Journal mit peer-review Verfahren.
- Die Publikation darf heruntergeladen, kopiert und weiterverbreitet werden (natürlich mit „ordentlicher“ Zitationsangabe)
- Hierfür fallen die sog. APCs an (Article Processing Charges), die vom Autor bzw. dem Zentrum getragen werden müssen.
- Der sog. „Grüne Weg“ (Green OA)
- Hier handelt es sich um die sog. Zweitveröffentlichung einer lizenzpflichtigen Veröffentlichung (zeitgleich oder mit einer Embargo-Frist) auf einem Repositorium (wie bsp. OceanRep) nach der Veröffentlichung mit Closed Access in einem Verlag.
- „Hybrid Open Access“
- Hier handelt es sich um eine Veröffentlichung in einer traditionellen Kauf-Zeitschrift – mit Aufpreis für Open Access
- Zumeist „Open Choice“ oder “Open Content” genannt, wird Autoren in subskriptionspflichtigen Zeitschriften angeboten, ihren Artikel gegen Mehrkosten Open Access zu stellen
- Meist sind die Kosten hierfür höher als die APCs in reinen Open Access Zeitschriften
Journal Checker Tool zur einfachen Prüfung ihrer Open Acces-Möglichkeiten
Verwenden Sie bei der Auswahl der Zeitschrift für ihre Veröffentlichung bitte das Journal Checker Tool um ihre Verpflichtungen gegenüber den Geldgebern zu erfüllen.
Eine Liste von anerkannten Open Access Zeitschriften finden Sie im Directory of Open Access Journals (DOAJ).
Es gibt sogenannte Predatory Journals, unseriöse Zeitschriften...
... dieses Tool hilft herauszufinden, welche Zeitschriften seriös sin:
Think Check Submit
Wichtige Links
- Open Access Net (Offizielle Seite über Open Access in Deutschland)
- Cost Effectiveness for Opean Access Journals
- Open Access Richtlinie der Helmholtz Gemeinschaft
- Berliner Erklärung zu Open Access
Bei Fragen bitte an bibliotheksleitung(at)geomar.de wenden
Publikationsfonds
Informationen über den GEOMAR OpenAccess Publikationsfonds findet man im Intranet