Der Beitrag von intensiven Gasaustritten im Schwarzen Meer zur Methanemission in die Atmosphäre
Fifth Framework Programme ENERGY, ENVIRONMENT and SUSTAINABLE DEVELOPMENT
Laufzeit: Februar 2003 - Januar 2006
Der Schwerpunkt des Projektes CRIMEA liegt auf dem Transfer von Methan, das vom Meeresboden durch die Wassersäule in die Atmosphäre gelangt, indem es aus submarinen, intensiven Vorkommen im Schwarzen Meer austritt oder ausgestoßen wird. Das Ziel des Projektes ist die Einschätzung des Einflusses, den diese Vorgänge auf Veränderungen der Atmosphäre und des Klimas nehmen können. CRIMEA ist ein innovatives Projekt, das sich auf intensive Austrittstellen ("Seeps") richtet, von denen ein heftiger Ausstoß von Methan in die Wassersäule oder direkt in die Atmosphäre erfolgt. Solche Seeps haben wahrscheinlich deutlichere Auswirkungen auf die Atmosphäre und das Klima als die "normalen" Seeps mit gleichmäßig verlaufendem Methanaustritt, bei dem der größere Teil des Methans zerfällt und oxydiert, von Bakterien verzehrt wird oder sich in Karbonatkrusten des Meeresbodens verfestigt.
GEOMAR, als führendes Institut in der wissenschaftlichen Untersuchung von Hydraten, Seeps und damit zusammenhängenden Vorgängen, ist in mehrere Projekte involviert. In enger Zusammenarbeit mit dem RCMG ist es an seismischen Messungen beteiligt und für Fächerlotkartierungen verantwortlich. GEOMAR hat WP3 einberufen. Es zeichnet mit Flare Imaging Gas-Jets und -Plumes auf, setzt ein neu entwickeltes Fluidfluss-Observatorium zur Messung des Flusses von austretenden Gasen ein und führt in-situ-Analysen solcher Gase durch. GEOMAR spielt auch eine wichtige Rolle bei WP5, wo ein neuer Methan-Equilibrator zur Analyse von Methangehalt und –fluss des Oberflächenwassers und der Luft eingesetzt wird, und ist an Isotopenanalysen beteiligt.