Der russische Forschungseisbrecher Alademik Fyodorov. Foto: OSL

Moskau (RUS): LEBENDE AUSSTELLUNG - Dt.-Russ. Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Meeres- und Polarforschung

1.3.-7.3.2012

Deutsche und russische Wissenschaftler arbeiten zusammen bei der Erforschung des Meereis-Rückganges in der Arktis, der Eisbildung in den arktischen Randmeeren und von Gashydraten im Schwarzen Meer. Sie untersuchen gemeinsam die Klimageschichte der Erde anhand von Ablagerungen in einem Kratersee und rekonstruieren mit mächtigen Aschelagen auf der Halbinsel Kamtschatka die Entwicklung des Vulkanismus im Nordwestpazifik. Von der Samoilow-Station im Lena-Delta aus untersuchen sie, ob die Permafrostböden Sibiriens auftauen und was mit dem darin eingeschlossene Methan geschehen könnte. Koordinierungsstelle für all diese Aktivitäten ist das 1999 gegründete Otto-Schmidt-Labor in St. Petersburg, das von deutscher Seite vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft und vom GEOMAR | Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel betrieben wird. Unter der Federführung der Universität Hamburg und der Staatlichen Universität Sankt Petersburg wird darüber hinaus ein gemeinsamer deutsch-russischer Masterstudiengang für Polar- und Meereswissenschaften (POMOR) durchgeführt. All diese Projekte präsentiert die "Lebende Ausstellung - Brennpunkte der deutsch-russischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Meeres- und Polarforschung". Neben Infotafeln und einer begehbaren Arktis-Karte stehen Studenten und junge Wissenschaftler während  der Öffnungszeiten für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. 

Nach der Premiere in St. Petersburg im Herbst 2011 ist die Ausstellung nun vom 1. bis 7. März 2012 an der Staatlichen Lomonossow-Universität in Moskau, Lomonossowkij prospekt 27, Korpus 4, zu sehen. 

 Vorträge international bekannter Forscher, darunter der Gashydrat-Spezialist Prof. Dr. Gerhard Bohrmann von der Universität Bremen und der Meeresgeologe Prof. Dr. Jörn Thiede, ergänzen in Moskau das Ausstellungsprogramm.

Die nächsten Stationen im Mai sind das  Museum König in Bonn und die Freie Universität Berlin.

Der russische Forschungseisbrecher Alademik Fyodorov. Foto: OSL
Der russische Forschungseisbrecher Alademik Fyodorov. Foto: OSL