Die Vermessung der Ozeanböden

Echolote sind bis heute die einzige Methode, Meeresböden direkt und großflächig zu vermessen. Diese Karte oben zeigt alle aktuellen Fächerecholotdaten, die über die International Hydrographic Organization frei verfügbar sind. Sie erfassen nur knapp 20 Prozent aller Meeresböden. Der größte Teil der Meeresböden ist also noch nie direkt vermessen worden. Schätzungen gehen von weit mehr als 10.000 Unterwasserbergen aus, die bislang auf keiner Karte erscheinen. Dabei wäre ein besseres Wissen über die Beschaffenheit der Erdoberfläche auch unter Wasser wichtig, um das Risiko von Naturkatastrophen wie Erdbeben und Tsunamis besser abzuschätzen, um die Dynamik von Meeressttrömungen besser nachzuvollziehen oder auch um die Ökosysteme im Ozean besser zu verstehen. Das internationale Projekt Seabed 2030 hat sich daher das ehrgeizige ZIel gesetzt, bis 2030 alle Meeresböden einmal zu vermessen.

Mehr zu diesem Thema lesen sie im Schwerpunkt "Die Entdecker des 21. Jahrhunderts" in dem GEOMAR NEWS 01/2020