Hakenmann auf JAGO. Foto: Jens Klimmeck
JAGO am Haken. Foto: Karen Hissmann

Bild des Monats: Januar 2020

Die POSEIDON vor der kapverdischen Insel Fogo

Unser Bild des Monats zeigt das Forschungsschiffes POSEIDON während der Expedition POS532 im Februar 2019 vor der Insel Fogo, die zur Inselgruppe der Kapverden gehört. Dies war eine der letzten Expeditionen, die die stählerne Lady für die Tiefseeforschung in den tropischen nördlichen Atlantik verschlug. Ziel der Forschungsreise war, das gelatinöse Makrozooplankton als Kohlenstoffspeicher zu untersuchen. Gelatinöses Zooplankton kommt in großen Mengen im Meer vor, ist klein, fast schon durchsichtig und dient vielen höher entwickelten Lebewesen als Nahrungsquelle. Unter anderem gehören die Qualle oder Manteltiere zu dieser Form von Planktongemeinschaften. Während der Expedition wurde ebenfalls das Tauchboot JAGO eingesetzt, dem die POSEIDON schon bei vielen Forschungsreisen als Mutterschiff gedient hat. Die hohen Vulkanberge und die Abhänge der Kapverdischen Inseln zur Tiefsee liefern hervorragende und ruhige Bedingungen für Tiefseearbeiten. Dadurch konnten das Verhalten und die Assoziationen des Planktons beobachtet und einige lebende Tiere gesammelt werden, mit deren Hilfe die Auswirkungen des Planktons als Kohlenstoffspeicher untersucht werden sollten.  Die Ozeane selbst nehmen bis zu 30 Prozent des vom Menschen verursachten CO2 auf. Das Zooplankton wiederum bindet große Mengen an Kohlenstoff und transportiert dieses spätestens nach seinem Absterben in tiefere Schichten des Ozeans. Somit sorgen sie für einen Ausgleich der Temperaturen und regulieren dadurch den CO2 Gehalt in der Atmosphäre. Jedoch herrschen immer noch Unsicherheiten, wie lange das noch in diesem Maße der Fall sein wird. Somit ist insbesondere diese Forschungsreise der POSEIDON ein wichtiger Baustein, um neue Erkenntnisse für die Klimaforschung zu sammeln.
Die POSEIDON selbst, die ab diesem Jahr nicht mehr für wissenschaftliche Zwecke genutzt wird, hat mehr als vier Jahrzehnte als Forschungsschiff gedient und mehr als 500 Expeditionen durchgeführt. „POSEIDON ist und wird für uns immer das schönste und wohlproportionierte Schiff der Deutschen Forschungsflotte bleiben. Eine stählerne Lady, deren schlanker Bug die Wellen am elegantesten durchschneidet, und die so vielen Generationen von POSEIDON-Nutzern unzählbar viele Daten, Wissenschaftler-Karrieren und vor allem unvergessliche Erlebnisse ermöglichte. Danke POSEIDON und ihrer tüchtigen Mannschaft für viele tolle gemeinsame Fahrten- wir werden die alte Lady und Euch vermissen.“, sagte Dr. Karen Hissman, Wissenschaftliche Leiterin und Koordinatorin des JAGO-Teams.

Weiterführende Links:

Artikel über die Expedition POS532 an den Kapverdischen Inseln

Weiterführende Informationen zum Ocean Science Center in Mindelo

 

 

Die POSEIDON vor der kapverdischen Insel Fogo. Foto: Jens Klimmeck
Hakenmann auf JAGO. Foto: Jens Klimmeck
Hakenmann auf JAGO. Foto: Jens Klimmeck
JAGO am Haken. Foto: Karen Hissmann
JAGO am Haken. Foto: Karen Hissmann