Bild des Monats: Juni 2018
Der autonome Fisch-Finder
Das Bild zeigt, wie vor der Küste der Insel São Vicente (Kap Verde) ein Waveglider ausgesetzt wird. Waveglider sind Geräteträger, die, angetrieben von der Energie der Wellen, mehrere Wochen oder sogar Monate lang autonom wissenschaftliche Missionen auf dem offenen Ozean absolvieren können. Je nach Fragestellung können sie dabei mit unterschiedlichen Sensoren ausgestattet werden. Der hier gezeigt Waveglider trägt ein spezielles Echolot, das in der Lage ist, Fische und Zooplankton in den oberen 100 Metern der Wassersäule zu erkennen.
Diese Technologie ist in der Fischerei zwar altbewährt und wird auch in der Forschung mittlerweile erfolgreich angewendet, um die vorhandene Biomasse in einem marinen Ökosystem abzuschätzen. Doch meistens sind diese „Fisch-Finder Echolote“ fest in Schiffe eingebaut. Rund um die kapverdischen Inseln kam die Technik generell nur selten zum Einsatz.
Finanziert vom Kieler Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ wurde sie bei dem hier gezeigten Waveglider-Einsatz auf einer autonomen Plattform verbaut, was die Mission deutlich flexibler und kostengünstiger macht als entsprechende Beobachtungen von einem Schiff aus. Die gewonnenen Daten sollen helfen, die Verteilung der Biomasse um die Kapverden besser zu verstehen, was letztendlich einem besseren Fischereimanagement und damit den lokalen Fischern zugutekommt. Neben dem GEOMAR waren die Universität Kiel und das Thünen-Institut für Seefischerei an dem Projekt beteiligt.
Weitere Links:
http://waveglider.geomar.de Alle Waveglider-Missionen des GEOMAR im Überblick
