AUV ABYSS und ein Ozeanboden- seismometer in der Ausstellung "Die Rolle des Ozeans im Klimawandel". Foto: Andreas Villwock, IFM-GEOMAR
Prof. Dr. Martin Visbeck, Sprecher des Kieler Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“, bei der Eröffnung der Ausstellung im Paul-Löbe-Haus Berlin. Foto: Andreas Villwock, IFM-GEOMAR.
Modelle zeigen, wie winzige Einzeller wie die Coccolithophoriden unter der Ozeanversauerung leiden. Foto: Andreas Villwock, IFM-GEOMAR
Tiere aus der Tiefsee. Foto: Andreas Villwock, IFM-GEOMAR

Der Ozean im Klimawandel

Die Kieler Meereswissenschaften präsentieren sich im Deutschen Bundestag

10.09.2010/Kiel/Berlin. Mit einer vierwöchigen Sonderausstellung zum Thema „Die Rolle des Ozeans im Klimawandel“ präsentieren sich die Kieler Meereswissenschaften ab 12. September im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages in Berlin. Die Ausstellung zeigt aktuelle Fragen der Meeresforschung und geht insbesondere auch auf die vielschichtigen Wechselbeziehungen zwischen Ozean und Klima ein. Die gemeinsam vom Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR), dem Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ und der Muthesius Kunsthochschule konzipierte Ausstellung ist bis zum 8. Oktober zu sehen.

Wie die Kaaba in Mekka steht der schwarze Kubus des Ausstellungsprojektes „Die Rolle des Ozeans im Klimawandel“ im weiten Innenraum des Paul-Löbe-Hauses des Deutschen Bundestages in Berlin. Besucher tauchen ein in die dunkle, geheimnisvolle Welt der Ozeane. In den Weiten der Weltmeere verbergen sich noch viele unbekannte und unerforschte Phänomene, die letzten weißen Flecken auf unserem Planeten. In der rund 200 qm großen Sonderausstellung zeigen die Kieler Meereswissenschaftler, wie sich die Weltmeere in Zukunft insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel verändern werden und welche Chancen und Risiken die Ozeane für den Menschen bergen. 

„Es ist uns Meeresforschern wichtig zu vermitteln, wie der Ozean in der Zukunft aussehen wird. Klar ist, die Folgen der Globalisierung und des Klimawandels haben unmittelbare Auswirkungen auf die Weltmeere und damit letztendlich auf unsere Gesellschaft. Wir möchten mit der Ausstellung daher auf die wichtigsten Themen aufmerksam machen und aufzeigen, dass wir für die Generation unserer Kinder umsichtig mit unserer Erde umgehen müssen“, sagt Prof. Dr. Martin Visbeck, Sprecher des Kieler Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“.

Besucher der Ausstellung erfahren mehr über Themen wie Meeresspiegelanstieg und Küstengefährdung, Bodenschätze und Ressourcen in der Tiefsee oder über die Aufnahme des Treibhausgases Kohlendioxid im Ozean und die Folgen. Aber auch Themen wie internationales Seerecht und Völkerrecht mit der noch unbeantworteten Frage „Wem gehört der Nordpol?“ kommen zu Wort. Besucher erleben in Kurzfilmen eindrucksvolle Ausschnitte aus dem Forschungsalltag der Meereswissenschaftler und lernen anschaulich an echten Forschungsgeräten oder originalgetreuen Modellen die moderne Technik kennen, die heute in der Meeresforschung eingesetzt wird. Am „Future Ocean Explorer“, einem interaktiven Multitouch-Tisch, können Interessierte mehr über die in der Ausstellung inszenierten Themen erfahren. Spannende Interviews mit Wissenschaftlern, Filme oder Animationen lassen den Besucher am Tisch selbst zum Forscher nach Wissensbausteinen werden.

„Mit dieser Ausstellung wollen wir nicht nur die Faszination der Meeresforschung vermitteln, sondern auch die elementare Bedeutung der Ozeane für die stetig steigende Weltbevölkerung verdeutlichen“, unterstreicht Prof. Dr. Peter Herzig, Direktor des Kieler Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR).

Die Ausstellung will aber nicht nur Fakten vermitteln, sondern durch die spezielle künstlerische Gestaltung den Besucher faszinieren und so auch erreichen, dass er sich länger und intensiver mit den Themen auseinandersetzt. „Um eine besondere Atmosphäre zu erzeugen, haben wir für das Paul-Löbe-Haus hier in Berlin eine spezielle Inszenierung gewählt. Wir schaffen mit der Raumkonzeption, der Wandgrafik und mit medialen Installationen einen sensiblen Wahrnehmungsraum für die Besucher“, sagt Prof. Manfred Schulz, Sprecher des Fachbereichs Raumstrategien an der Muthesius Kunsthochschule, der für das Gestaltungskonzept verantwortlich ist. „Unser Ziel ist es, dass die Besucher ein Erlebnis mit nach Hause nehmen, das in Erinnerung bleiben wird“, so Schulz weiter.

Öffnungszeiten und Anmeldung:
Die Ausstellung „Die Rolle des Ozeans im Klimawandel“ wird am 12. September im Rahmen des „Tages der Ein- und Ausblicke“ des Deutschen Bundestages eröffnet und ist dann bis zum 8. Oktober zu sehen. Wegen der erhöhten Sicherheitsmaßnahmen im Paul-Löbe-Haus ist ab dem 13. September der Zugang nur nach Anmeldung im Rahmen von Führungen, die Mo-Fr um 11 / 13 / 15 Uhr stattfinden, möglich. Bitte melden Sie sich mindestens zwei Werktage vor Ihrem Besuch mit Name und Geburtsdatum unter http://www.ifm-geomar.de/go/plh-ausstellung oder 0431-600-2809 an. Bitte bringen Sie zur Führung Ihren Personalausweis mit. 

Ansprechpartner:
Dr. Andreas Villwock (Kommunikation & Medien), Tel. 0431 600 2802,
avillwock(at)geomar.de

AUV ABYSS und ein Ozeanboden- seismometer in der Ausstellung "Die Rolle des Ozeans im Klimawandel". Foto: Andreas Villwock, IFM-GEOMAR
AUV ABYSS und ein Ozeanboden- seismometer in der Ausstellung "Die Rolle des Ozeans im Klimawandel". Foto: Andreas Villwock, IFM-GEOMAR
Prof. Dr. Martin Visbeck, Sprecher des Kieler Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“, bei der Eröffnung der Ausstellung im Paul-Löbe-Haus Berlin. Foto: Andreas Villwock, IFM-GEOMAR.
Prof. Dr. Martin Visbeck, Sprecher des Kieler Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“, bei der Eröffnung der Ausstellung im Paul-Löbe-Haus Berlin. Foto: Andreas Villwock, IFM-GEOMAR.
Modelle zeigen, wie winzige Einzeller wie die Coccolithophoriden unter der Ozeanversauerung leiden. Foto: Andreas Villwock, IFM-GEOMAR
Modelle zeigen, wie winzige Einzeller wie die Coccolithophoriden unter der Ozeanversauerung leiden. Foto: Andreas Villwock, IFM-GEOMAR
Tiere aus der Tiefsee. Foto: Andreas Villwock, IFM-GEOMAR
Tiere aus der Tiefsee. Foto: Andreas Villwock, IFM-GEOMAR