Eisberg vor der Küste Grönlands. In der Arktis sind die Auswirkungen des Klimawandels besonders deutlich zu messen. Foto: H. Kassens, IFM-GEOMAR

Deutsche Polarforscher treffen sich am IFM-GEOMAR

Beratungen über zukünftige Forschung in Arktis und Antarktis

27.05.2010/Kiel. Egal ob in der Atka-Bucht am antarktischen Weddel-Meer, auf Spitzbergen oder in der sibirischen Laptev-See – deutsche Wissenschaftler sind aktiv an der Erforschung der Polargebiete beteiligt. Doch Forschung rund um die Pole des Planeten ist aufgrund der dort herrschenden extremen Bedingungen technisch und logistisch aufwendig. Daher sind Polarforscher auf instituts-, länder- und staatenübergreifende Zusammenarbeit angewiesen. Am Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) treffen sich am 27. und 28. Mai 2010 Vertreter aller in Deutschland an der Polarforschung beteiligten Institutionen und Einrichtungen zur 19. Sitzung des Deutschen Landesausschusses SCAR/IASC. Die Abkürzung SCAR steht dabei für das Scientific Committee on Antarctic Research, das IASC ist das International Arctic Science Committee. Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gegründete Deutsche Landesausschuss vertritt die Interessen der deutschen Wissenschaft in diesen internationalen Organisationen.

Vertreter der DFG, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesumweltministeriums, des Auswärtigen Amtes, der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, des Bundesumweltamtes und des Alfred-Wegener-Instituts für Polar und Meeresforschung (AWI), aber auch des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie sowie der Universitäten Jena, Köln, München, Trier, Dresden, Düsseldorf, Hamburg, Giessen, Bremen, Freiburg und Hannover kommen für das Treffen ans IFM-GEOMAR. Sie beraten über zukünftige Forschungsprojekte und -strategien, über den Einsatz der deutschen Infrastruktur in Arktis und Antarktis wie die Neumeyer III-Station oder den Forschungseisbrecher POLARSTERN sowie über die Kooperation mit internationalen Forschungsprojekten. „Polarforschung ist wichtig, um viele Fragen zur Zukunft der Erde zu beantworten. Entwicklungen wie der Klimawandel sind in den kalten Regionen besonders weit fortgeschritten. Gleichzeitig beeinflussen die Polargebiete auch das Klima und die Ökologie auf dem gesamten Planeten“, betont Dr. Heidemarie Kassens vom IFM-GEOMAR, wissenschaftliches Mitglied des Deutschen Landesausschusses SCAR/IASC. 

Ansprechpartner
Dr. Andreas Villwock (Kommunikation & Medien), Tel: 0431-600-2802
avillwock@geomar.de

avillwock(at)ifm-geomar.de

Eisberg vor der Küste Grönlands. In der Arktis sind die Auswirkungen des Klimawandels besonders deutlich zu messen. Foto: H. Kassens, IFM-GEOMAR
Eisberg vor der Küste Grönlands. In der Arktis sind die Auswirkungen des Klimawandels besonders deutlich zu messen. Foto: H. Kassens, IFM-GEOMAR