Prof. Dr. Lisa Beal während der "Marie Tharp Lecture". Foto: Nikolas Linke/GEOMAR
Prof. Dr. Lisa Beal studierte zunächst Luftfahrttechnik an der Universität Southampton, wechselte dann aber zur Ozeanographie. Foto: Nikolas Linke/GEOMAR
Prof. Dr. Lisa Beal zusammen mit Prof. Dr. Anja Engel (li.) und Prof. Dr. Joke Lübbecke (re.) vom "Woman's Executive Board". Foto: Nikolas Linke/GEOMAR

Westliche Randströme im Klimawandel

Prof. Dr. Lisa Beal hält 29. Marie Tharp Lecture am Geomar

03.09.2019/Kiel.Westliche Randströme, wie zum Beispiel der Golfstrom, transportieren viel Wärme in höhere Breiten und beeinflussen so stark das Klima und Wettergeschehen. Werden sich diese Stromsysteme unter dem Einfluss des globalen Klimawandels eher abschwächen oder verstärken? Was lassen Klimamodellsimulationen erwarten? Und welche Schlüsse lassen sich bereits aus direkten Beobachtungen ziehen? 

Am Beispiel des Agulhasstroms im Indischen Ozean zeigte Prof. Dr. Lisa Beal von der University of Miami im Rahmen der 29. Marie-Tharp-Lecture, dass die mit dem Klimawandel einhergehende polwärtige Verschiebung und Verstärkung der Windsysteme nicht zwingend mit einer Verstärkung des Randstroms einhergeht. Dabei betonte sie die Notwendigkeit eines nachhaltigen Beobachtungssystems, um die Veränderung von Strömungssystemen und ihrer Rolle im Klimasystem genau analysieren zu können.   

Prof. Dr. Lisa Beal studierte zunächst Luftfahrttechnik an der Universität Southampton, wechselte dann aber zur Ozeanographie. Ihre Promotion in physikalischer Ozeanographie schloss sie 1997 am National Oceanographic Centre in Southampton ab. Anschließend ging sie als Postdoktorandin in die USA, zunächst an die Columbia University und danach an das Scripps Institution of Oceanography in San Diego. Seit 2003 ist sie Professorin für Ozeanographie an der Rosenstiel School of Marine and Atmospheric Sciences (RSMAS) an der Universität Miami.

In ihrer Forschung beschäftigt sich Prof. Beal mit der großräumigen Ozeanzirkulation und insbesondere mit dem Agulhasstromsystem. Als beobachtende Ozeanographin unternimmt sie zahlreiche Forschungsfahrten im Atlantischen und Indischen Ozean und ist in diversen internationalen Gremien zu Beobachtungssystemen tätig. Sie engagiert sich stark für die Förderung von Frauen in der Ozeanographie und für die Ozeanforschung im südlichen Afrika.

Die "Marie Tharp Lecture Series" wird vom Women's Executive Board (WEB) des GEOMAR veranstaltet. Das WEB lädt international renommierte Wissenschaftlerinnen dazu ein, ihre wissenschaftlichen Arbeiten in Kiel vorzustellen, um vor allem jungen Wissenschaftlerinnen als Vorbilder zu dienen. Nach dem Vortrag von Prof. Beal fand ein Get-Together für interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler statt, bei dem sich alle mit der renommierten Referentin auszutauschen und mögliche Karrierewege diskutieren konnten.

Prof. Dr. Lisa Beal während der "Marie Tharp Lecture". Foto: Nikolas Linke/GEOMAR
Prof. Dr. Lisa Beal während der "Marie Tharp Lecture". Foto: Nikolas Linke/GEOMAR
Prof. Dr. Lisa Beal studierte zunächst Luftfahrttechnik an der Universität Southampton, wechselte dann aber zur Ozeanographie. Foto: Nikolas Linke/GEOMAR
Prof. Dr. Lisa Beal studierte zunächst Luftfahrttechnik an der Universität Southampton, wechselte dann aber zur Ozeanographie. Foto: Nikolas Linke/GEOMAR
Prof. Dr. Lisa Beal zusammen mit Prof. Dr. Anja Engel (li.) und Prof. Dr. Joke Lübbecke (re.) vom "Woman's Executive Board". Foto: Nikolas Linke/GEOMAR
Prof. Dr. Lisa Beal zusammen mit Prof. Dr. Anja Engel (li.) und Prof. Dr. Joke Lübbecke (re.) vom "Woman's Executive Board". Foto: Nikolas Linke/GEOMAR