Um eine Basis für ihr Programm an numerischen Simulationen und Experimenten zu schaffen, hat sich die Forschungseinheit Ozeandynamik zum Ziel gesetzt, ein flexibles und effizientes System an regionalen bis globalen Ozean-Modellen für multidekadische, wirbelauflösende Simulationen zu entwickeln und zu unterhalten. Dabei soll insbesondere Effekten mesoskaliger Ozeanprozesse in kritischen Regionen des subpolaren Nordatlantiks, des tropischen Atlantiks und Pazifiks sowie einigen ozeanischen Schlüsselpassagen, wie dem Agulhas Regime südlich von Afrika, Rechnung getragen werden. Diese Konfigurationen stellen die ozeanische Komponente der flexiblen Ozean-Klima Infrastruktur (Flexible Ocean Climate Infrastructure - FOCI).
Die meisten Modellläufe (Simulationen) aus der Ozeandynamik basieren auf dem europäischen Community-Modell NEMO (Nucleus for European Modelling of the Ocean; nemo-ocean.eu) und verwenden in den globalen Konfigurationen ein tripolares Gitter, das ORCA Gitter (siehe Grafik). Daneben gibt es noch sogenannte Nest-Varianten, die zusätzlich zu einem globalen Basisgitter (ebenfalls ORCA) eine mithilfe von AGRIF (Adaptive Grid Refinement In Fortran; agrif.imag.fr) eingebettete, regionale Verfeinerung aufweisen. Regionale Modelle, wie das Baltic Sea Model oder prozess-orientierte Modelle, wie z.B. das Shallow-Water Model komplettieren das Modellportfolio. Die einzelnen Simulationen laufen entsprechend ihrer Ressourcenanforderungen auf unterschiedlichen Höchstleistungsrechnern (siehe Abschnitt HPC für eine Übersicht).