Bild des Monats: August 2021

Austausch von Verankerungen während der Expedition MSM94 in der Labradorsee

Verankerungen sind autonome Langzeitbeobachtungsstationen, die an Schlüsselpositionen der globalen Ozeanzirkulation kontinuierlich Messwerte erheben. Sie tragen dazu bei, natürliche Schwankungen im Ozean wie auch die Veränderungen durch den Klimawandel zu erkennen und zu verstehen. Seit 1997 betreibt das GEOMAR mehrere Verankerungen in der Labradorsee, dem Meeresgebiet zwischen Kanada und Grönland, um den tiefen westlichen Randstrom und die Tiefenwasserbildung als Teil der atlantischen Umwälzzirkulation kontinuierlich zu vermessen. Die Grundausstattung einer Verankerung besteht aus einem Ankergewicht am Meeresboden mit einem akustischen Auslöser und einem langen Draht, der von Auftriebskörpern in der Wassersäule aufrecht gehalten wird. An dem Draht befestigen die Wissenschaftler*innen verschiedene Messgeräte wie an einer Perlenkette. Ist die Messperiode einer Verankerung zu Ende, wird der Draht mit Hilfe eines akustischen Auslösers vom Anker getrennt, durch die Auftriebskörper gelangen Draht und Geräte wieder an die Oberfläche. An Bord werden die Daten der Messgeräte ausgelesen. Mit ausgewechselten Verschleißteilen und aufgeladenen Batterien versehen, wird die Verankerung dann erneut ausgelegt.

Foto: Patricia Handmann / GEOMAR

Expeditions-Blog MSM94

 

Austausch von Verankerungen während der Expedition MSM94 in der Labradorsee.  Photo: Patricia Handmann / GEOMAR