SONNE SO212

Vom 22.-26. Dezember 2010 befährt das deutsche Forschungsschiff SONNE das Seegebiet über der Subduktionszone vor Chile. Dabei werden im Rahmen des Projekts TACO (Tectonics and Aftershocks of the M8.8 Chile earthquake monitored by Ocean bottom seismometers) 30 Ozeanbodenseismometer geborgen , die im Sommer 2010 während der Expedition SO 209/2 ausgelegt wurden. Sie sollten die Nachbeben des Chile-Erdbeben vom 27. Februar 2010 registrieren. Damit eröffnet sich erstmalig die Chance, die seismogene Zone VOR und NACH einem Großbeben zu untersuchen, denn die Projekt-Antragsteller haben im Jahr 2008 über sechs Monate lang ein seismologisches Netz in genau der Region betrieben, das jetzt von dem Beben am 27. Februar gebrochen wurde. Der Vergleich der Seismizität in den beiden Netzwerken wird es ermöglichen, neue Informationen über den seismischen Zyklus und die Koppelung der beiden Platten zu gewinnen. Damit wird man die Gefahrenpotentiale von Subduktionszonen viel besser beschreiben können. Fahrtleiter ist Professor Ernst Flüh von Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften IFM-GEOMAR