METEOR M124

Bereich:
Südatlantik
Zeit:
29.02.2016 - 18.03.2016
Institution:
GEOMAR
Leitung:
Johannes Karstensen (27 Teilnehmer)

Die Expedition M124 auf dem Forschungsschiff Meteor führt von Kapstadt (Südafrika) nach Rio de Janeiro(Brasilien) durch den Südatlantik. Fahrtleiter der 18 Tage andauernden Expedition ist Johannes Karstensen aus der Forschungseinheit „Physikalische Ozeanographie“ des GEOMAR.

Das Ziel der Expedition ist es wissenschaftlichen Fragestellungen im wenig beprobten Südatlantiks nachzugehen. Die Reise führt entlang der Nordseite des Südatlantischen Subtropenwirbel, ein von den Passatwinden und dem südlich liegenden Westwindgürtel angetriebener Wirbel. Wissenschaftler aus Deutschland, Tschechien, und Frankreich werden von neun Jungwissenschaftlern aus Brasilien, Südafrika, Uruguay, Argentinien, Togo und Deutschland unterstützt. Es geht dabei um Fragen wie etwa:

Wie groß sind die nordwärtigen Wärme- und Süßwassertransporten im Südatlantik?
Wie verteilt sich Marines Plankton im Südatlantik?
Wie sieht die Verteilung von Pestiziden und Plastik im Oberflächenwasser aus?
Wie sieht der vertikale Aufbau der atmosphärischen Grenzschicht aus?
Welche Rolle spielen Wirbelstrukturen bei der Verteilung von Wassermassen?

Alle gesammelten Daten werden dann zur internationalen Datensammlung für Ozean- und Klimaforschung hinzugefügt.

Auf der Fahrt führt das Team hauptsächlich „Unterwegsmessungen“ durch, das bedeutet die Messungen werden bei mit voller Kraft fahrendem Schiff ausgeführt. Zusätzlich werden etwa alle 4 Grad (400km) Stationsmessungen erfolgen bei denen das Schiff für einige Stunden an einem Ort stoppt. Mit Hilfe eines hinter dem Schiff geschleppten Schwimmkörpers, „der Fisch“ genannt, wird Oberflächenwasser an Bord gepumpt und mit Hilfe von neuentwickelten Chemischen Sensoren vermessen.

Die Fahrt wird Studenten/Doktoranten aus Südatlantik-Anrainerstaaten die Möglichkeit bieten, die gewonnen Daten in eigenen wissenschaftlichen Projekten unter Anleitung zu bearbeiten.