METEOR M142

Auf der Fahrt M142 sollen die Gashydratvorkommen im Donaudelta mit dem mobilen Meeresboden-Bohrgerät MeBo200 des MARUM erbohrt werden. Anhand der geophysikalischen Daten der Ausfahrten MSM34 und MSM35 wurden zwei Arbeitsgebiete ausgewählt, in denen zum einen Gashydrat und freies Gas in den oberen 150 Metern der Gashydratstabilitätszone koexistieren und zum anderen eine Hangrutschung und Gasaustritte direkt am Rand der Gashydratstabilität gefunden wurden. Beide Areale sind daher ideal, um mit dem neuen Druckkernsystem von MeBo200 die Gashydrat-Sediment Mikrostruktur, seine geomechanischen und geophysikalischen Eigenschaften sowie deren Veränderung durch Hydratzersetzung und Gasaufstieg unter in-situ Bedingungen zu untersuchen. Die Kartierung des lokalen Wärmeflusses sowie die umfassende geochemische und geologische Charakterisierung sind grundlegend für die numerische Beckensimulierung des Gashydratsystem im Donaudelta. Schliesslich werden die Gasaustritte im Arbeitsgebiet im Hinblick auf die Risikobewertung einer zukünftigen kommerziellen Gasförderung aus Gashydraten quantifiziert. Die Expedition ist integraler Bestandteil des Deutschen Gashydratprogramms SUGAR (Submarine Gashydrat-Lagerstätten: Erkundung, Abbau und Transport ), das die wissenschaftlichen Arbeiten dieser Ausfahrt auch finanziert.