METEOR M145

Bereich:
Äquatorialer Atlantik
Zeit:
15.02.2018 - 13.03.2018
Institution:
GEOMAR
Leitung:
Peter Brandt

Das Forschungsprogramm der Reise M145 setzt sich aus Beobachtungen für den Kieler Sonderforschungsbereich SFB 754 („Klima – Biogeochemie Wechselwirkungen im tropischen Ozean“) und das BMBF-Verbundprojekt RACE II zusammen. Im Rahmen des SFB 754 sollen die Ventilationsprozesse der Sauerstoffminimumzone im nordöstlichen tropischen Atlantik (laterale und vertikale Vermischung sowie Advektion, Teilprojekt (TP) A3, A4) als auch die Rolle des Zooplanktons für den Sauerstoffverbrauch und biogeochemische Umwandlungsprozesse von Nährstoffen (TP B4, B8) untersucht werden. Zusätzlich soll in der momentanen Synthesephase dieses Projektes ein besonderes Augenmerk auf die Abschätzung der Sauerstoffzehrung gelegt werden. Dafür werden im Bereich der Sauerstoffminimumzone Tracerbeobachtungen durchgeführt, die Aufschluss über das Alter des Tracers und damit der Wassermasse geben. Dieses Traceralter soll dann zur Bestimmung der Sauerstoffzehrung genutzt werden. Am Äquator gilt das Hauptinteresse dem äquatorialen Strömungssystem und dessen zwischenjährlichen Schwankungen. Weiterhin soll der Einfluss des Strömungssystems sowie dessen Schwankungen auf den zonalen Transport von Wärme, Frischwasser und Sauerstoff bestimmt werden (BMBF RACE II, SFB 754). Im Rahmen des BMBF RACE II Projektes hat die Reise das Ziel, die Variabilität der westlichen Randstromzirkulation vor Südamerika zu untersuchen sowie einen Beitrag für die Abschätzung der meridionalen Umwälzbewegung im Atlantik (AMOC) bei 11°S zu liefern. Am westlichen Rand stehen Untersuchungen von Transportschwankungen des Nordbrasilianischen Unterstroms (NBUC) – als Teil der AMOC und der Sub-tropischen Zellen (STCs) – auf intrasaisonalen bis dekadischen Zeitskalen im Vordergrund.
Die Hauptarbeiten während M145 sind die Bergung und Ausbringung von Tiefseeverankerungen, Stationsarbeiten und die Aufnahme von zwei invertierten Bodenecholoten (PIES). Für die Stationsarbeiten werden eine Kombination aus CTD/Lowered ADCP/ Underwater Vision Profiler (UVP), eine Mikrostruktursonde sowie ein Zooplankton-Multinetz, genutzt. Zusätzlich werden unterwegs mit den bordeigenen Schiffs-ADCPs Strömungen mit dem Thermosalinographen, Wassermasseneigenschaften und mit dem Tow Fish Spurenmetalle gemessen.