METEOR M147

Das Mündungsgebiet des Amazons ist das Hauptarbeitsgebiet der Expedition M147 (20.04.2018-20.05.2018). Der wissenschaftliche Fokus liegt dabei auf der Biogeochemie von Spurenmetallen und gelöstem organischem Material (DOM) sowie auf der isotopischen Charakterisierung von Wassermassen und Vermischungsprozessen. Hauptziel ist die Untersuchung der Verteilung und Spezifikation von Spurenmetallen entlang des Salinitätsgradienten in der Vermischungszone des Amazonas-Mündungsgebietes und seiner Süßwasserfahne, um deren biogeochemischen Kreislauf und die Interaktionen mit DOM und partikulärem Material zu quantifizieren. Dies dient zum Verständnis der Rolle des Amazonas für den Eintrag von Spurenmetallen und DOM in den Atlantik und allgemein den Interaktionen zwischen Metallen und DOM, die vermutlich den Eintrag von Spurenmetallen als Konkurrenz zu kolloidaler Koagulation und Sedimentation erheblich verstärken können. Daher wird ein weiterer zu untersuchender Faktor die Assoziation der Metalle mit den verschiedenen Größenklassen (echt gelöst, organische und anorganische Kolloide, Partikel) entlang des Mischungsgradienten zwischen Fluss und Ozean sein. Die Fahrt ist Teil des internationalen GEOTRACES-Programm. Die Fahrtleitung hat Andrea Koschinsky von der Jacobs Universität Bremen inne. Die ersten neun Tage (20.04.2018-29.04.2018) werden für einen Transect durch den Atlantik von Las Palmas (Kanarische Inseln, Spanien) nach Belem (Brasilien) mit mehreren Stationen zur Wasserproben-Entnahme genutzt. Während dieses ersten Abschnitts ist Martin Frank (GEOMAR) Fahrtleiter.