ALKOR AL590

Bereich:
Ostsee
Zeit:
17.03.2023 - 31.03.2023
Institution:
GEOMAR
Leitung:
Jens Greinert

Die drei Fahrten MecoMM I-III sind integraler Bestandteil des beantragten Forschungsprojektes CONMAR und beschäftigen sich mit den ökologischen Auswirkungen zu Versenkter Munition in der deutschen Ostsee. Sie knüpfen direkt an die Ausfahrten POS520, AL548 und AL567 an, die im Rahmen des UDEMM und BASTA Projektes zum Thema forschten und noch forschen. Die Fahrten sind für die Jahre 2023 und 2024 geplant. In 2022 wird es noch eine bereits bewilligte Fahrt aus dem BASTA Projekt geben. Hierdurch kann ein komplettes Monitoring über mehrere Jahre sichergestellt werden.
Die speziellen Ziele von MecoMM I-III beschäftigen sich a) mit der gesicherten Bestandsaufnahme der vorhandenen Munition (Typ, Anzahl, Zustand), b) mit der chemischen Belastung durch Sprengstoff typischen Verbindungen in der Wassersäule und im Sediment, c) der biologischen Belastung von Fauna und Flora durch die Munition, und d) der Veränderung des Ökosystems durch einbringen von künstlichen
‚hard grounds‘ und die sich seit mehr als 75 Jahren darum entwickelten Habitate. GEOMAR, AWI und Senkenberg am Meer werden maßgeblich an der Fahrt beteiligt sein und durch Toxikologen des UKSH, Ingenieuren der Uni Rostock und Ozeanographen des IOW unterstützt werden. Neben Standardgeräten zur biologischen und chemischen Beprobung (TV-MiniMUC, VanVeen Greifer, beam trawl, xxx,
CTD mit Wasserschöpfer) werden auch neu entwickelte Beobachtungs- und ‚in-situ‘ Analysegeräte eingesetzt (AUVs mit Kameras, Fächerecholoten, magnetischen Sensoren; XOFOS mit Fächerecholot, magnetischen Sensoren; ExPloTector zur sofortigen Analyse von STVs
in diskreten Wasserschöpfer- oder gepumpten Proben) und State-of-the-Art Analysemethoden (KI-basierte Munitionsdetektion, Photogrammetrische 3D Rekonstruktion und Photomosaiking) verwendet.
Ziel der drei Fahrten ist es, ein klare Entscheidungshilfe an die Länder und den Bund geben zu könne, wo und wie mit einer Räumung und finalen Entsorgung der Munitionsaltlasten in der Deutschen Ostsee begonnen werden sollte.