METEOR M189

Bereich:
Angola, Namibien
Zeit:
16.04.2023 - 13.05.2023
Institution:
GEOMAR
Leitung:
Marcus Dengler

In den vergangenen Jahrzehnten erfuhr das Klima des tropischen Atlantiks ausgeprägte Verlagerungen. Am deutlichsten waren die Veränderungen in den östlichen Auftriebsgebieten ausgeprägt. Der Einfluss des regionalen Klimawandels ist jedoch komplex und noch nicht vollständig verstanden. Das Ziel des mit der METEOR-Fahrt M189 in Verbindung stehenden BMBF-Verbundvorhabens „Benguela Niños: Physikalische Prozesse und langperiodische Variabilität (BANINO)“ ist es, das Ozeanbeobachtungssystem vor der Küste von Südwestafrika weiter auszubauen, um die Variabilität des Küstenauftriebs auf Zeitskalen von Wochen bis Dekaden zu vermessen und verstehen zu können. Im ebenfalls mit der Fahrt in Verbindung stehenden EU Verbundprojekts „Tropical and South Atlantic climate-based marine ecosystem predictions for sustainable management (TRIATLAS)“ wird der aktuelle Zustand des Ökosystems Meer im Süd- und tropischen Atlantiks untersucht, um künftige Veränderungen besser vorauszusagen. Das Hauptziel des Messprogramms ist es, die Variabilität der Zirkulation und des Küstenauftriebs auf Zeitskalen von Wochen bis Dekaden zu vermessen. Einen Schwerpunkt bilden Untersuchungen der physikalischen Prozesse, die für den Küstenauftrieb, die Produktion und Emission von Treibhausgasen und der biologischen Produktivität von Bedeutung sind. Dazu zählen der ozeanische Antrieb durch den Wind, die Rolle von gezeitenerzeugten internen Wellen und die durch sie verursachte turbulente Vermischung, die Rolle von Frischwassereinträgen sowie dynamische Prozesse an der Angola-Benguela Front. Einen weiteren Schwerpunkt bilden biogeochemische Untersuchungen des Schwefelkreislaufs im Hinblick auf toxische sulfidische Ereignisse.