METEOR M197
- Bereich:
- Östliches Mittelmeer
- Zeit:
-
30.12.2023 - 06.02.2024
- Institution:
- GEOMAR
- Leitung:
- Thomas Browning
Die aktuellen Klimamodelle lassen darauf schließen, dass die lokale Erwärmung die Nährstoffversorgung des Oberflächenozeans verringert und dadurch die Struktur und Funktionsweise der marinen Ökosysteme verändert. Die zunehmende Häufigkeit von Extremereignissen im östlichen Mittelmeer (Eastern Mediterranean Sea, EMS), wie Dürren, Überschwemmungen und Erwärmung der Oberflächen des Ozeans, hat potenziell weitreichende, noch unbekannte Auswirkungen auf biogeochemische und ökosystemare Prozesse.
Das übergeordnete Ziel des EMS-PS-Programms besteht darin, das sich rapide verändernde östliche Mittelmeer als natürliches Labor zu nutzen, um ein mechanistisches Verständnis der biogeochemischen und ökosystemaren Veränderungen eines zukünftigen (sub)tropischen Ozeans zu gewinnen, der durch die globale Erwärmung und andere anthropogene Einflüsse beeinflusst ist. Die bevorstehende Expedition M197 an Bord der RV Meteor verfolgt dabei folgende Ziele:
1.) Charakterisierung der Nährstoff-Biogeochemie und der Phytoplankton-Nährstofflimitierung in den Gewässern des östlichen Mittelmeers,
2.) detaillierte Dokumentation der mikrobiellen Gemeinschaften von der Meeresoberfläche bis zu den Sedimenten,
3.) Bewertung mechanistischer Zusammenhänge zwischen Nährstoff-Biogeochemie, Oberflächenozeanproduktivität, Stoffwechsel in tieferen Gewässern und Schelfsedimenten im Kohlenstoff- und Hauptnährstoffkreislauf,
4.) Nutzung von Sedimentaufzeichnungen zur Beurteilung vergangener Umweltveränderungen im EMS.
Die während der M197-Forschungsfahrt gesammelten Daten werden in Kombination mit vorhandenen autonomen Plattformen im östlichen Mittelmeer und Satellitenbeobachtungen verwendet, um räumliche und zeitliche Veränderungen umfassend zu dokumentieren.